Haare tönen trotz Haarausfall
Haarverlust ist für viele Menschen ein schwerwiegendes kosmetisches Problem. Er kann ziemlich am Selbstbewusstsein kratzen, da sich die betroffenen Menschen oft nicht attraktiv genug fühlen. Sie fühlen sich mitunter benachteiligt im Beruf und bei sozialen Kontakten. Viele Menschen mit Haarausfall haben den Wunsch nach einer anderen Haarfarbe.
Färben ist nicht zu empfehlen, da es den Haarverlust noch fördern könnte. Eine Tönung ist besser geeignet als Farbe. Zeigen sich die ersten grauen Haare, besteht bei vielen Menschen mit Haarverlust das Bedürfnis, das Grau abzudecken. Nicht immer kann eine Tönung die grauen Haare kaschieren. Möchten Sie die Haare tönen trotz Haarausfall, sollten Sie bei der Auswahl der Tönung sorgfältig vorgehen.
Ist Haare tönen trotz Haarausfall möglich?
Diese Frage kann nicht so pauschal beantwortet werden. Es kommt einerseits auf die Art des Haarausfalls und die Ursache, andererseits darauf an, welches Tönungsmittel Sie verwenden. Grundsätzlich sollten Sie keine Intensivtönung und keine Tönung auf chemischer Basis wählen.
Die aggressiven Substanzen können die Kopfhaut und die Haare angreifen und zu einem Fortschreiten des Haarverlustes führen. Auf Färben sollten Sie grundsätzlich verzichten, denn die Farbe enthält zumeist Ammoniak, das Haare und Kopfhaut stark schädigen kann.
Anders als Tönung enthält Farbe Pigmente, die oft künstlich hergestellt wurden. Das menschliche Haar enthält zwar Pigmente, doch sind die in den Färbemitteln enthaltenen Pigmente damit zumeist nicht vergleichbar.
Wird der Haarverlust durch entzündliche Prozesse verursacht, sollten Sie grundsätzlich vorsichtig bei der Pflege sein und Ihr Haar lediglich mit einem milden Shampoo waschen. Eine Tönung sollten Sie dann nicht anwenden.
Bei welchen Arten von Haarverlust ist eine Tönung möglich?
Leiden Sie unter Haarverlust und möchten Sie Ihre Haare tönen, sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie einen Hautarzt konsultieren. Hinter einem Haarverlust kann eine Erkrankung stecken. Der Hautarzt führt verschiedene Untersuchungen durch, um die Ursache des Haarverlustes zu ermitteln. Er nimmt die Behandlung abhängig von der Ursache vor. Der Hautarzt kann entscheiden, ob Haare tönen trotz Haarausfall sinnvoll ist.
Sie sollten Ihre Haare nicht tönen, wenn Ihr Haarverlust durch
- entzündliche Erkrankung der Kopfhaut
- Pilzbefall der Kopfhaut
- allergische Reaktion auf verschiedene Pflegeprodukte verursacht wurde.
Die Tönung könnte die Entzündung und den Haarverlust verstärken.
Eine Tönung ist hingegen problemlos möglich, wenn es sich um einen erblich bedingten Haarverlust handelt. Die Haarfollikel sind empfindlich gegen das Hormon Dihydrotestosteron, das als Abbauprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron entsteht.
Die Tönung schädigt die Haarfollikel dagegen nicht. Auch dann, wenn der Haarverlust durch die Einnahme von Medikamenten oder eine Erkrankung der Schilddrüse hervorgerufen wurde, liegen in der Regel keine entzündlichen Prozesse vor.
Die Tönung sollte möglich sein. Eine Tönung ist auch kein Problem, wenn der Haarverlust durch einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen oder durch eine hormonelle Störung verursacht wurde. Da keine entzündlichen Prozesse vorliegen, wird das Fortschreiten des Haarverlustes durch die Tönung nicht begünstigt.
Was sollten Sie bei der Anwendung einer Tönung beachten?
Auch dann, wenn Ihr Haarverlust keine entzündliche Ursache hat, sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie Haare tönen trotz Haarausfall möchten. Sie sollten grundsätzlich beim Kauf der Tönung auf die Inhaltsstoffe achten.
Die Tönung sollte frei von Ammoniak sein. Ammoniak erkennen Sie an einem stechenden Geruch. Es kann die Kopfhaut und die Haare stark schädigen. Um den stechenden Geruch zu überdecken, setzen viele Hersteller den Tönungsmitteln Duftstoffe zu.
Diese Duftstoffe können zu allergischen Reaktionen führen. Statt Ammoniak werden mitunter Ersatzstoffe angewendet. Sie können eine ähnlich schädliche Wirkung wie Ammoniak haben. Häufig dienen Amine als Ersatzstoffe für Ammoniak. Sie stehen im Verdacht, die Entstehung von Krebs zu begünstigen. Amine können auch zu Haarbruch führen und die Kopfhaut stark schädigen.
Möchten Sie die Haare tönen trotz Haarausfall, sollten Sie grundsätzlich Tönungsprodukte auf natürlicher Basis kaufen. Diese Tönungsprodukte enthalten häufig Henna. Mit Henna sind verschiedene Farbtöne möglich.
Neben Rottönen können Sie mit Tönungsmitteln, die Henna enthalten, Ihren Haaren auch eine braune oder blonde Farbe verleihen. Leider steht auch Henna im Verdacht, Kopfhautreizungen und Haarbruch hervorzurufen. Sie sollten sorgfältig abwägen, ob Sie Ihr Haar tatsächlich tönen möchten.
Kann eine Tönung graue Haare abdecken?
Tönungsprodukte auf chemischer Basis können graue Haare häufig gut abdecken, doch sind sie aggressiv. Bei einem Haarverlust sollten Sie solche Produkte nicht anwenden. Es gibt auch verschiedene Tönungsprodukte auf natürlicher Basis, die graue Haare gut abdecken. Das ist beispielsweise mit Tönungsprodukten möglich, die Henna enthalten.
Haare tönen trotz Haarausfall können Sie mit Tönungsmitteln auf natürlicher Basis. Diese Tönungen halten nicht so lange wie Tönungen auf chemischer Basis. Sie müssen die Tönung dann häufiger wiederholen. Auch die Farbe ist bei solchen natürlichen Mitteln nicht so intensiv.
Eine Tönung kann die durchschimmernde Kopfhaut nicht kaschieren, wenn Sie unter einem diffusen Haarausfall leiden. Bei größeren kahlen Stellen kann eine Tönung noch stärker auf die kahlen Stellen aufmerksam machen, da der Kontrast stärker wird.
Wie sollten Sie bei der Tönung vorgehen?
Haben Sie sich für ein natürliches Tönungsprodukt entschieden, sollten Sie die Packungsbeilage beachten. Sie sollten Ihre Haare vor dem Haare tönen trotz Haarausfall nicht waschen. Durch das Waschen werden die Poren der Kopfhaut geöffnet. Das Tönungsmittel kann ungehindert eindringen und zu Juckreiz oder Austrocknen der Kopfhaut führen. Waschen Sie Ihre Haare am besten einen Tag vor der Anwendung der Tönung.
Fazit: Anwendung einer Tönung ist bei Haarausfall gut zu überlegen
Möchten Sie Ihre Haare tönen trotz Haarausfall, sollten Sie keine Tönungsmittel mit aggressiven Substanzen wie Ammoniak oder Aminen verwenden. Sie sollten sich für ein natürliches Mittel entscheiden. Diese natürlichen Mittel enthalten jedoch häufig Henna, das Kopfhautreizungen und Haarbruch verursachen kann.
Um sicher zu gehen, sollten Sie den Dermatologen konsultieren. Er kann die Ursache des Haarausfalls feststellen und entscheiden, ob Sie Ihre Haare tönen können. Liegt eine entzündliche Erkrankung der Kopfhaut vor, sollten Sie Ihr Haar grundsätzlich nicht tönen. Der Haarverlust könnte durch die Tönung verstärkt werden. Sie sollten sich vor der Anwendung der Tönung nicht die Haare waschen.
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