
Spannungshaarausfall
Stress, hohe Konzentration und die Anspannung der Muskulatur am Kopf können Spannungshaarausfall erzeugen. Die Grundlage für einen dichten und gesunden Haarwuchs ist eine gute Durchblutung sowie die optimale Versorgung der Kopfhaut mit Vitalstoffen.
Bei starker Anspannung im Kopfbereich wird die Blutzufuhr und damit die Sauerstoff- sowie Nährstoffzufuhr abgeschnitten und die Haarwurzel stirbt ab. Wenn Sie unter Haarverlust leiden, sollten Sie Ihren Stresspegel überprüfen und herausfinden, ob Sie häufiger angespannt sind.
Stress ist ein häufiger Auslöser für Kopfschmerzen und Haarausfall. Befindet sich Ihre Kopfhaut unter ständiger Spannung, führt dieser Umstand zu einer Unterversorgung der Haarwurzeln. Bei dauerhafter und starker Anspannung können die Haarfollikel aufgrund mangelnder Sauerstoffversorgung absterben.
Die Anspannung der Kopfhaut selbst spüren sie nicht, da dieses Gefühl bei Betroffenen Normalität ist und dementsprechend nicht als Signal wahrgenommen wird. Fällt Ihr Haar vor allem am stirnseitigen Ansatz und über den Schläfen aus, kann eine Überprüfung Ihres Stresslevels hilfreich sein. Sind Sie oft überlastet und gestresst, kann das der Grund für Ihren Haarausfall sein.
Ursachen für Spannungshaarausfall
Unter Alopecia Contentionalis, wie Haarverlust durch die Anspannung der Kopfhaut heißt, leiden Männer und Frauen gleichermaßen. Wer viel nachdenkt und grübelt, wer sich täglich stark konzentrieren muss oder wer unter psychischem und körperlichem Stress leidet ist besonders gefährdet. Mit der Spannung geht die Unterversorgung der Haarfollikel her, welche letztendlich zum Verlust der Kopfhaare samt der Wurzel führt.
Ein weiteres Problem ist die erhöhte Ansammlung von DHT in einer schlecht durchbluteten und nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgten Kopfhaut. Sauerstoffmangel im Blut fördert die Umwandlung von Testosteron in DHT. Das androgene Hormon lässt bei starker Sensibilität der Haarwurzeln alle Haare verkümmern und letztendlich ausfallen.
Spannungshaarschwund ist reversibel, sofern Sie frühzeitig die Reißleine ziehen und effektiv gegen die Ursache vorgehen. Reagieren Sie bei den kleinsten Anzeichen, die auf eine Anspannung der Kopfhaut hinweisen. Um Spannungshaarausfall zu erkennen, ist in den wenigsten Fällen eine medizinische Diagnose nötig.
Hinterfragen Sie Ihren Lebensstil, Ihr Arbeitspensum und seien Sie ehrlich zu sich, wenn es um die Frage zur mentalen oder körperlichen Überlastung geht. Je früher Sie die Auslöser abstellen, umso höher sind die Chancen, dass sich Ihre Haarwurzeln erholen und nicht vollständig absterben.
Am häufigsten sind Menschen von Spannungshaarausfall betroffen, die viel nachdenken und die mit ihrer Lebenssituation privat oder beruflich sehr unzufrieden sind.
Diagnoseverfahren
Im Gegensatz zu anderen Haarverlustursachen lässt sich Alopecia Contentionalis verhältnismäßig einfach diagnostizieren. Sie führen ein ausführliches Gespräch mit dem Dermatologen und sprechen über Ihren Beruf, über Ihr persönliches Wohlbefinden und negative Einflüsse. Im Anschluss an die Anamnese wird eine Messung der Kopfspannung mit einem EMG Gerät vorgenommen. Bei Spannungshaarausfall sind die Werte der Messung deutlich höher als bei Menschen, die nicht unter einer stetigen Anspannung der Kopfhaut neigen.
Um den Haarschwund aufzuhalten, sollten Sie Ihre Lebensgewohnheiten kritisch betrachten und bestenfalls umstellen. Ohne eine Behandlung fällt das Haar weiter aus und führt vor allem an den Schläfen, auf dem Oberkopf und im Stirnbereich zur Glatze. Das sind die Areale, die besonders häufig angespannt sind und in denen die vermehrte Bildung von DHT besonders problematisch ist.
Spannungshaarausfall bei Männern
Beruflicher und privater Stress sind die Hauptursachen für Alopecia Contentionalis bei Männern. Daher neigen nicht selten Männer in gehobenen Positionen zur frühzeitigen Tonsur und Geheimratsecken. Während Frauen emotional denken und sich eher mitteilen, spannen sich Männer innerlich an und versuchen ihre Probleme und Ängste mit sich selbst auszumachen. Durch stetiges Grübeln, durch unerfüllte Erwartungen oder Probleme ohne Lösung kommt es zur Spannung Ihrer Kopfhaut.
Sie merken Symptome, die aber oftmals nicht richtig oder gar nicht gedeutet werden. Juckende Kopfhaut, vermehrte Schuppenbildung oder ein gefühltes Spannen, Brennen und Kribbeln weisen auf das erhöhte Risiko für Spannungshaarausfallhin. In der Anfangsphase können Sie noch verhältnismäßig einfach vorgehen, in dem Sie sich den Ursachen widmen und Ihr Leben neu – stressfreier und ohne tägliche Überlastung – gestalten.
Haarverlust durch Kopfhautspannung bei Frauen
Auch Frauen neigen trotz ihrer Emotionalität dazu, Stress zuzulassen und damit einen Grundstein für Haarausfall zu legen. Der weibliche Spannungshaarausfall kann neben psychischen Ursachen mit körperlicher Auswirkung aber auch auf einer ungeeigneten Frisur basieren. Trägt Frau häufig einen straffen Zopf oder bindet ihr Haar in einem festen Dutt nach hinten, zieht die Frisur an den feinen Haaren im Schläfenbereich und reißt sie mit der Wurzel aus.
Auch dieser Umstand fällt unter Alopecia Contentionalis, obwohl er mechanisch und nicht in Folge einer körperlichen Reaktion erzeugt wird. Wer ruhig lebt, sich gesund ernährt und Probleme in seinem Leben löst, kann selbst bei beginnendem Haarverlust durch Kopfhautspannung für einen Stopp und neuen Haarwuchs sorgen. Von selbst wird sich das Symptom nicht beheben, da es so lange vorherrscht bis die Ursache behoben ist.
Behandlungsmethoden
Alopecia Contentionalis kann mit verschiedenen Methoden behandelt werden. Wichtig ist, dass Sie die Kopfhaut entspannen und die Durchblutung anregen. Für eine entspannte Kopfhaut sorgen Massagen, die Sie in kreisenden Bewegungen mit sanften Fingerberührungen vornehmen. Empfehlenswert ist eine Behandlung beim Experten, der Ihnen die richtige Technik zeigt und binnen kurzer Zeit für eine entspannte Kopfhaut sorgt.
Um die Ursache aus Ihrem Leben zu streichen, können Sie mit Yoga oder Pilates für die innere Einkehr und eine Abwendung vom Stress sorgen. Ihre Kopfhaut selbst dankt Ihnen eine erhöhte Nährstoffzufuhr und die richtige Haarpflege. Ist es durch Spannungshaarausfall bereits zur Kahlköpfigkeit gekommen, wird die Abstellung der Ursachen keinen neuen Haarwuchs begünstigen. Auch wenn Sie den Grund für den Haarschwund behandeln sollten, können Sie die Auswirkungen des Problems nur mit einem Eigenhaarimplantat bekämpfen.
In einer renommierten Haarklinik werden Ihnen im Spenderbereich Grafts entnommen, die im Anschluss im Empfängerbereich verpflanzt werden. Damit Sie nicht erneut zu Haarausfall auf Basis einer Kopfhautspannung tendieren, sollten Sie schon vor dem minimalinvasiven Eingriff gegen die Haarausfallursache vorgehen und jeglichen Stress vermeiden.
Fazit | Ursachenbeseitigung basiert auf Spannungsvermeidung
Sicherlich können Sie außergewöhnliche Lebenssituationen oder starke Konzentration nicht völlig ausschließen. Wichtig ist daher, dass Sie den richtigen Umgang mit Stress und ein Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung lernen. Sind Sie im Business stark konzentriert, müssen schwierige Aufgaben lösen und tragen eine hohe Verantwortung, brauchen Sie zum Ausgleich viel Ruhe und Abstand vom Beruf. Die meisten unter Alopecia Contentionalis leidenden Menschen können die Problematik behandeln, in dem sie zu sich und zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein finden.
Gegen die optische Auswirkung von Spannungshaarausfall ist eine Haartransplantation möglich. Der Eingriff ist schmerzfrei und wird minimalinvasiv unter lokaler Betäubung vorgenommen. Nun heißt es ruhig bleiben, denn das frisch verpflanzte Haar wächst nur in einer entspannten und gut genährten, gut durchbluteten und mit Sauerstoff versorgten Kopfhaut an. Daher bietet sich die Kombination des Haarimplantats mit einer PRP Therapie zur Verbesserung der Vitalstoffversorgung an. In Zukunft führen Sie sich vor Augen, welche Umstände und Situationen für eine Verspannung der Schädelmuskulatur sorgen und üben sich in der Stressprävention.