Der Haarschaft ist der sichtbare Teil des Haares, der sich über der Kopfhaut befindet. Eine Trichorrhexis nodosa ist eine Erkrankung des Haarschaftes und kann verschiedene Ursachen haben.
Die Haare brechen ab und verlieren ihren Glanz. Da sich am Haarschaft Knötchen bilden, wird diese Strukturschädigung der Haare auch als Haarknötchenkrankheit bezeichnet.
Haare haben einen hohen Schmuckwert. Mit Pflege versuchen viele Menschen, vor allem Frauen, das Haarbild zu verbessern. Erfolgt die Pflege jedoch falsch oder zu intensiv, kann die Haarstruktur geschädigt und das Haarbild stark beeinträchtigt werden.
Nicht immer ist diese Schädigung jedoch krankhaft. Häufig kann sie sehr gut behandelt werden, indem das Haar abgeschnitten und zu einer milderen Pflege übergegangen wird.
Eine Schädigung der Haarstruktur muss jedoch nicht immer durch falsche Pflege oder mechanische Einflüsse hervorgerufen werden. Auch verschiedene andere Ursachen können eine Rolle spielen. Die Haarstruktur kann auf verschiedene Weise krankhaft verändert sein.
Es muss nicht zum Haarausfall kommen. Auch wenn der Haarschaft den leblosen Teil des Haares darstellt, besteht bei einer Schädigung der Haarstruktur Handlungsbedarf, damit Ihr Haar nicht noch weiter zerstört wird.
Sie sollten die Symptome genau beobachten und einen Hautarzt aufsuchen, der eine Diagnose vornimmt und die entsprechende Behandlung einleiten kann.
Eine Trichorrhexis nodosa ist eine Haaranomalie, die sich mit verschiedenen Veränderungen der Haarstruktur bemerkbar macht:
Diese Symptome können nicht nur die Kopfhaare betreffen. Auch Barthaare, Augenbrauen und Körperhaare können betroffen sein. Im weiteren Verlauf weisen die einzelnen Haarsträhnen mehrere Knötchen auf.
Daher ist auch von der Haarknötchenkrankheit die Rede. Diese Erscheinungen sind die Folge der Schädigung der Haarrinde durch verschiedene Einflüsse. Die benachbarten Segmente des Haarschafts üben auf die geschädigten Stellen starken Druck aus.
Daher kommt es zu den knötchenartigen Veränderungen. Zuerst sind nur die Regionen der Haarschäfte, die sich nahe der Haarwurzel befinden, von den Veränderungen betroffen. Unter dem Mikroskop sind die betroffenen Stellen verdickt. Das Haar erinnert an Bambusrohr.
Sind viele Haare von der Erkrankung betroffen, wirkt das Haar, als würden sich darauf Schuppen, Nissen oder Schmutzpartikel befinden. Bemerken Sie solche Symptome, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren, um schwerwiegende Haarschäden und das Abbrechen der Haare zu verhindern.
Schreitet die Schädigung weiter fort, kann ein teilweiser Haarausfall oder ein schütterer Haarwuchs eintreten. Ist die Schädigung genetisch bedingt oder setzt sich die Erkrankung weiter fort, können auch Augenbrauen und Wimpern ausfallen.
Die krankhafte Veränderung der Haarstruktur kann vielfältige Ursachen haben. Die Schädigung kann durch äußere und innere Einflüsse verursacht werden.
Bei den äußeren Einflüssen werden mechanische, chemische und physische Faktoren unterschieden.
Mechanische Faktoren:
Kommen keine äußeren Faktoren für die Schädigung in Frage, liegt eine krankhafte Schädigung des Haarmaterials vor. Das Haarmaterial besteht aus Horn und Keratin und wird im Wachstumszyklus der Haare ständig neu gebildet.
Eine Schädigung kann durch eine Mangelernährung eintreten, wenn eine Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen entsteht. Die Haarsubstanz wird im Laufe der Zeit instabil.
Auch eine Schwächung des Immunsystems, eine chronische Immunstörung oder eine lange Erkrankung können zu solchen Strukturschäden der Haare führen. Eine hormonelle Störung kann eine weitere Ursache sein.
Die Haarknötchenkrankheit kann auch genetisch bedingt sein. Sie tritt dann bereits bei Säuglingen auf und macht sich verstärkt im Kleinkindalter bemerkbar. Liegt ein Gendefekt vor, handelt es sich um das Netherton-Syndrom.
In schweren Fällen nehmen die Haare der Augenbrauen ein streichholzartiges Aussehen an.
Bemerken Sie Veränderungen Ihrer Haarstruktur, die viele Haare auf dem Kopf betreffen, und brechen Ihre Haare verstärkt ab, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Er kann oft schon durch eine Inaugenscheinnahme von Kopfhaut und Haaren feststellen, ob eine krankhafte Schädigung vorliegt.
Zusätzlich kann der Hautarzt ein Trichogramm erstellen und die geschädigten Haare unter dem Mikroskop untersuchen.
Liegt eine genetische Veranlagung durch das Netherton-Syndrom vor, bessert sich das Haarbild zumeist im Laufe der Zeit. Anderenfalls gilt es, die Ursachen zu ermitteln und zu beseitigen.
Der Hautarzt wird Sie über Ihre Lebens-, Ernährungs- und Haarpflegegewohnheiten befragen. Sie sollten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine gesunde Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen achten, damit sich die Haarstruktur wieder verbessern kann.
Ihre Nahrung sollte reich an den Vitaminen A, C, E sowie Vitaminen des B-Komplexes sein. Weiterhin sollten Sie viel Eisen, Zink, Kalzium und Magnesium aufnehmen. Das Immunsystem sollte gestärkt werden.
Wurde die Schädigung durch äußere Einflüsse verursacht, sollten Sie diese Einflüsse künftig meiden. Es ist sinnvoll, das Haar kurz zu schneiden, damit es sich erholen kann.
Sie sollten zu milden, gut verträglichen Pflegemitteln übergehen und auf starkes Föhnen, Bleichen, Färben, Dauerwellen, Toupieren und Haargummis verzichten. Die Haare können dann wieder gesund nachwachsen.
Bei der Trichorrhexis nodosa handelt es sich um eine krankhafte Schädigung der Haarstruktur, die sich mit Knötchen am Haarschaft sowie stumpfen und brüchigen Haaren bemerkbar macht.
Neben äußeren Einflüssen wie unsachgemäßer Pflege und starker Beanspruchung der Haare können innere Einflüsse wie eine ungesunde Ernährung oder ein Gendefekt zu dieser Schädigung führen.
Ein Gendefekt in Form des Netherton-Syndroms macht sich schon im Säuglingsalter bemerkbar. Liegt kein Gendefekt vor, kann die Erkrankung gut behandelt und künftig vermieden werden, indem Sie die Einflussfaktoren meiden. Die Haare wachsen wieder gesund nach, wenn die Ursache beseitigt wurde.
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