
Infektion nach der Haartransplantation
Der Wunsch nach vollem Haar führt viele Betroffene in eine Haarklinik. Die Eigenhaarimplantation gilt als zuverlässigste Maßnahme gegen die Kahlköpfigkeit und weist mit 95 Prozent Erfolgsrate eine sehr hohe Sicherheit auf.
Dennoch sind postoperative Risiken nicht ausgeschlossen, da es sich – wenn auch um einen minimalinvasiven – um einen operativen Eingriff mit kleinsten Wunden und der damit verbundenen Heilungsphase handelt.
Eine seriöse Haarklinik arbeitet unter strengsten hygienischen Bedingungen, so dass eine auftretende Infektion nicht im Zusammenhang mit der Behandlung selbst steht.
Hier erfahren Sie, wie Sie sich vor einer Infektion nach der Haartransplantation schützen und welche Maßnahmen Sie selbst in der Nachsorge ergreifen können.
Wie Sie eine Infektion nach der Haartransplantation vermeiden können
Ein hygienisches Umfeld ist nach jeder Operation von primärer Bedeutung. Die Haarimplantate müssen äußerst sorgfältig behandelt und gepflegt werden. Vor allem in den ersten Tagen und Wochen besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko und damit die Gefahr, dass Ihr implantiertes Haar wieder ausfällt.
Meiden Sie den Kontakt mit Haustieren so gut es geht. Bei einer Berufstätigkeit mit hoher Staubentwicklung und Schmutzpartikeln in der Luft sollten Sie sich zwei bis drei Wochen Auszeit gönnen.
Treiben Sie nach dem Eingriff keinen anstrengenden Sport, da es durch die erhöhte Schweißbildung und dem damit verbundenen Eindringen von Keimen zur Infektion nach der Haarverpflanzung kommen kann. Kratzen Sie sich nicht, auch wenn die Behandlungswunden in den ersten Tagen stark jucken.
Der wichtigste Punkt in der Prävention ist aber die Auswahl der Klinik. Entscheiden Sie sich für eine renommierte Haarklinik, die nach den strengen hygienischen Auflagen der EU arbeitet und Ihnen dementsprechend ein sauberes Operationsumfeld und die notwendige Kernkompetenz für Eigenhaartransplantationen gewährleistet.
Halten Sie alle Termine zur Nachsorge ein und lassen sich vor der Behandlung ausführlich über die Risiken und Chancen beraten.
Postoperative Infektionen durch mangelhafte Nachsorge
Wie bereits angeschnitten, sind Ärztefehler bei der richtigen Auswahl der Haarklinik ausgeschlossen. Doch im häuslichen Umfeld und im Beruf gibt es viele Einflüsse, die eine postoperative Infektion nach der Haarverpflanzung begünstigen.
Nutzen Sie ausschließlich die Pflegeprodukte, die Sie aus der Haarklinik mit nach Hause oder zur Eigenanschaffung empfohlen bekommen. In den ersten Tagen wird Ihre Kopfhaut mehr oder weniger stark jucken und in Ihnen den Drang hervorrufen, sich ausgiebig zu kratzen.
Geben Sie diesem Drang nicht nach, denn der Kontakt Ihrer Fingernägel führt zum Aufkratzen der Grinde und öffnet Kanäle, durch die Keime und Bakterien in die Kopfhaut eindringen können.
Ein erfahrenes Behandlungsteam bestellt Sie zum Anfang der Heilungsphase mehrmals zur Nachkontrolle. Nehmen Sie diese Termine wahr, auch wenn die Heilung augenscheinlich komplikationslos erfolgt.
Nutzen Sie zum Frisieren niemals einen scharfkantigen Kamm oder eine Bürste, mit der Sie die kleinen Wunden aufreißen und Infektionsrisiken freie Bahn schaffen würden.
Die Risiken von Infektionen nach Haarverpflanzungen
Warum kommt es überhaupt zu einer Infektion nach einer Haartransplantation? Ein hauptsächlicher Grund beruht auf der Tatsache, dass Patienten den minimalinvasiven Eingriff nicht als vollwertige Operation ansehen.
Die Wunden sind mikrofein und schmerzen nicht. Vor der eigentlichen Behandlung werden Sie ausführlich über alle Risiken, auch über eine mögliche und vermeidbare Infektion nach der Haarverpflanzung aufgeklärt.
In diesem Rahmen berät Sie das Behandlungsteam zum richtigen Umgang mit den frisch verpflanzten Haaren und zu allen Dingen, die Sie postoperativ meiden müssen. Vor allem sportlich aktive Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen.
Wenn Sie zu früh nach dem Eingriff mit dem Sport beginnen und dabei stark schwitzen, kann die Heilung unterbrochen und eine Infektion der Kopfhaut gefördert werden.
Auch wenn das Eigenhaarimplantat nachweislich nur geringe Risiken mit sich bringt, sollten Sie diese ernst nehmen und sich postoperativ entsprechend verhalten.
Was tun, wenn es zur Infektion gekommen ist?
Sie sind allen Anweisungen gefolgt und haben jeglichen Kontakt mit Umweltrückständen und Schmutz vermieden. Dennoch spüren Sie, dass sich auf Ihrer Kopfhaut etwas verändert hat. Zeigen sich rote Areale, ist die Kopfhaut geschwollen oder fällt das implantierte Haar sogar aus?
Dann ist eine Infektion nach der Haartransplantation nicht ausgeschlossen. Abwarten ist nun die falsche Strategie. Sie sollten umgehend einen Termin in der Haarklinik zur außerordentlichen Nachsorge vereinbaren.
Eine leichte Infektion lässt sich meist mit Ruhe und äußerlich anwendbaren Präparaten zur Linderung behandeln. Manchmal kann aber auch die Einnahme von Antibiotika notwendig sein.
Grundsätzlich sollten Sie Infektionen auf der Kopfhaut nicht selbst behandeln, da Sie die Ausprägung verschlimmern und damit das Ergebnis der Haarverpflanzung zunichte machen würden.
Fazit | Infektion nach der Haarverpflanzung muss unbedingt vermieden werden
Der optimalste Schutz vor einer Infektion nach der Haarverpflanzung ist absolute Hygiene. Vermeiden Sie jegliche schweißtreibende Aktivität und desinfizieren Ihre Hände, ehe Sie sich über die Kopfhaut fahren.
Auch wenn es juckt und krabbelt, dürfen Sie dem Drang sich zu kratzen keinesfalls nachgeben. Patienten die alle Tipps aus der Haarklinik annehmen und die Nachsorge-Anweisungen strikt befolgen, schließen Infektionen im Regelfall aus und die Heilung verläuft normal.
Unterschätzen Sie den Eingriff nicht, auch wenn die Behandlung nur winzige und kaum sichtbare Wunden hinterlässt. Infektionserreger benötigen keine große Eintrittsstelle um in Ihren Körper zu gelangen.
Damit Ihr Haar nach drei bis sechs Monaten dicht und gesund nachwächst, ist die Hygiene in den ersten Tagen und Wochen nach dem Eingriff ein essenzieller Faktor.