Haartransplantation bei dünnem Haar
Dünnes Haar stellt für viele Menschen ein Problem dar. Es kann verschiedene Ursachen haben. Die Haartransplantation bei dünnem Haar kann helfen, wenn die Kopfhaut bereits sichtbar wird. Für die Haarverpflanzung bei dünnem Haar gibt es verschiedene moderne und schonende Methoden, die von einer hohen Erfolgsquote gekennzeichnet sind.
Wann lohnt sich eine Haartransplantation bei dünnem Haar?
Die Menschen haben unterschiedlich dickes Haar. Auch in einem Haarschopf befinden sich Haare unterschiedlicher Dicke. Haare mit einer Dicke von 0,04 bis 0,06 Millimeter werden als fein bezeichnet. Normales Haar ist 0,06 bis 0,08 Millimeter dick, während dickes Haar eine Stärke von 0,08 bi 0,1 Millimeter hat. Im Laufe eines Menschenlebens verändert sich die Haarstärke. Das Haar wird dünner, je älter der Mensch wird. Auch verschiedene Einflüsse können dazu beitragen, dass die Haare dünner werden.
Dazu gehören Umwelteinflüsse, Mangelerscheinungen aufgrund einer unausgewogenen Ernährung, häufiges Färben der Haare, Föhnen oder Bürsten. Nicht jeder, der dünnes Eigenhaar hat, muss wenig Haare auf dem Kopf haben. Eine Haartransplantation kann helfen, wenn das Haar so dünn ist, dass die Kopfhaut durchschimmert. Häufig handelt es sich um einen diffusen Haarausfall, wenn das Haar immer dünner ist. Bei einem diffusen Haarausfall lohnt sich eine Haartransplantation.
Diffuser Haarausfall und die Anzeichen
Diffuser Haarausfall macht sich mit einem gleichmäßigen Ausfall des Haars auf dem gesamten Kopf bemerkbar. Das Haar kann etwa drei Monate nach dem schädigenden Ereignis ausfallen, doch kann es auch schon innerhalb von zwei Wochen nach dem schädigenden Ereignis rasant ausfallen. Innerhalb kurzer Zeit kann der gesamte Kopf kahl werden.
Das Haar wird bei einem diffusen Haarausfall immer lichter und dünner, bis die Kopfhaut sichtbar wird oder das Haar vollständig ausfällt.
Diffuser Haarausfall hat verschiedene Ursachen. Häufig wird er durch eine Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion, das Hashimoto-Syndrom oder eine Autoimmunerkrankung verursacht. Weitere Ursachen von diffusem Haarausfall können Stress, eine ungesunde Ernährung oder übermäßiger Alkoholgenuss sein. Häufig wird ein diffuser Haarausfall durch die Einnahme von Medikamenten wie Blutdrucksenker, Betablocker, L-Thyroxin oder Allopurinol verursacht. Tritt der diffuse Haarausfall rasant auf, kann eine Chemotherapie zur Krebsbehandlung die Ursache sein. Bei einem diffusen Haarausfall können die Haare auch wieder nachwachsen, wenn die Ursache beseitigt wurde. Nach einer Chemotherapie wachsen die Haare meistens wieder nach. Eine Haarverpflanzung bei dünnem Haar ist dann nicht erforderlich.
Untersuchung durch den Hausarzt vor der Haartransplantation erforderlich
Leiden Sie unter dünnem Haar und entscheiden Sie sich für eine Haartransplantation, sollten Sie zuerst einen Hautarzt konsultieren. Er kann die Kopfhaut mit einem Dermatoskop untersuchen, einen Zupftest der Haare vornehmen, die Haarwurzeln untersuchen und eine Blutuntersuchung vornehmen. Die Blutuntersuchung bietet Aufschluss über eine eventuelle Autoimmunerkrankung, eine Schilddrüsenerkrankung sowie über einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen. Der Hautarzt kann ein Medikament zur Behandlung der Ursache verordnen oder eine Haartransplantation empfehlen.
Durch die umfangreichen Untersuchungen beim Dermatologen können Erkrankungen ausgeschlossen und der Grund für das dünner werdende Haar diagnostiziert werden. Nur wenn es sich um unumkehrbaren Haarschwund handelt, wird der Facharzt eine Haartransplantation empfehlen. Bei medikamentenbedingter geringer Haardichte oder bei Haarausfall durch Vitaminmängel lässt sich die Alopezie aufhalten, in dem die Ursache abgestellt wird.
Um der Problematik wirklich auf den Grund zu gehen, beschränkt sich die dermatologische Untersuchung nicht allein auf die Haaranalyse und die Kopfhautuntersuchung. Viele Ursachen für dünner werdendes und am ganzen Kopf diffus ausfallendes Haar lassen sich im Blut erkennen. Das große Blutbild ist daher eine entscheidende Untersuchung, um die richtige Behandlungsmethode für den Haarausfallgrund und für die Symptomatik anzuwenden.
Haartransplantation bei dünnem Haar – die FUE-Methode
Ist eine Haarverpflanzung bei dünnem Haar sinnvoll, wird zumeist die FUE-Methode angewendet. Bei dieser Methode muss der Kopf rasiert werden. Die Operation erfolgt in örtlicher Betäubung. Mit einer Hohlnadel werden die Haarfollikel im Spenderbereich entnommen. Die Entnahmestellen sind nur klein und müssen nicht vernäht werden. Sie heilen ohne Narben ab. Die entnommenen Haarfollikel werden in einer Nährlösung aufbewahrt. Dort, wo die Haare transplantiert werden sollen, werden mit einer Nadel oder mit einem Skalpell kleine Kanäle gestochen, um die Haarfollikel aufzunehmen. Die Haarfollikel werden nun transplantiert.
Ist das Haar so dünn, dass es zur psychischen Belastung wird und in eine Depression führt, besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf. Ob eine Haartransplantation nötig ist oder eine andere Methode Erfolg bringt, beruht auf dem Einzelfall. Ein Grund für das Eigenhaarimplantat ist die voranschreitende Alopezie, bei der das Haar irreversibel mit der Wurzel ausfällt.
In diesem Fall würden Kaschierungen, beispielsweise mit einer Mikrohaarpigmentierung, keinen wirklichen Erfolg bringen und auch die Mesotherapie erzielt keine Wirkung. Eine dermatologische Untersuchung legt den Grundstein für die Entscheidung, wie man den Haarausfall dauerhaft behandeln kann.
Soll eine Rasur vermieden und das Haar unmittelbar verpflanzt werden, wenden die Experten in der Haarklinik die DHI Methode an. Hierbei handelt es sich um eine moderne Variante der FUE Haarverpflanzung, bei der die im Spenderbereich entnommenen Grafts ohne Zwischenlagerung im Empfängerbereich transplantiert werden.
Für eine gleichmäßig hohe Haardichte ist es wichtig, eine erfahrene Haarklinik aufzusuchen und den minimalinvasiven Eingriff von Spezialisten vornehmen zu lassen. Die hohe Erfolgsquote spricht für sich. Um die frisch implantierten Follikeleinheiten nicht zu schädigen, sollte der Nachsorge größte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Jeder Patient erhält neben den in der Beratung eine Nachsorgeliste, auf der alle beachtenswerten Punkte stehen.
Fakt ist, dass dünnes Haar eine starke psychische Belastung darstellen kann. Helfen kosmetische Produkte und „Hair-Filler“ aus der Drogerie nicht, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Behandlung. Unterscheiden muss man zwischen natürlich dünnem Haar und Haarverlust.
Leiden Sie unter Haarausfall und Ihr Haarwuchs dünnt sich aus diesem Grund aus? Dann ist es wichtig, dass Sie die Ursache in Erfahrung bringen. Ein Dermatologe ermittelt durch eine Haaranalyse und ein Blutbild die Gründe für die Ausdünnung Ihrer Haare. Viele Ursachen sind behandelbar und machen Überlegungen im Bezug auf eine Haartransplantation in der Klinik unnötig.
Moderne Methoden für die Haartransplantation bei dünnem Haar
Auf der Basis der FUE-Methode wurden verschiedene neue Methoden zur Haartransplantation entwickelt, die sich bei dünnem Haar eignen. Sie werden mit noch feineren Instrumenten als bei der FUE-Technik entnommen.
Die entnommenen Haarfollikel können auch in eine besondere Lösung eingelegt und gekühlt werden, damit sie länger haltbar sind und besser anwachsen. Diese Methode unterscheidet sich von der klassischen FUE-Methode nur darin, dass die entnommenen Haarfollikel in einem Spezialbehälter mit einer Lösung, die Vitamine, Antioxidantien und Biotin enthält, in einem Kühlschrank aufbewahrt werden.
Die Haarverpflanzung bei dünnem Haar kann auch mit der FUE-Diamant-Technik, mit der FUE-Saphir-Technik oder mit der FUE-Gold-Technik erfolgen. Diese Methoden auf der Basis der FUE-Technik ermöglichen ein noch präziseres Arbeiten, da Instrumente mit Diamanten, Saphiren oder aus Gold verwendet werden. Mit diesen Methoden ist eine schnellere Heilung möglich, da die Schnitte kleiner sind.
Die Roboter-Methode ist eine weitere Technik auf der Basis der FUE-Technik. Ein Roboter scannt den Entnahmebereich der Haare und entnimmt die zu transplantierenden Haare. Die Arbeit kann schneller erfolgen als bei der klassischen FUE-Methode. Gerade dann, wenn nur wenige Haare vorhanden sind, eignet sich diese Methode, um die geeigneten Spenderhaare auszuwählen.
Keine Angst, wenn die transplantierten Haare ausfallen
Mit dem richtigen Verhalten nach der Haartransplantation können Sie entscheidend zu einem guten Ergebnis beitragen. Sie sollten in der ersten Woche keinen Sport treiben, körperliche Anstrengungen vermeiden und auf einem Nackenkissen schlafen. Für die Haartransplantation haben Sie sich entschieden, um zu vollerem Haar zu gelangen. Sie müssen sich nicht sorgen, wenn die transplantierten Haare nach zwei bis sechs Wochen wieder ausfallen.
Da die Haarfollikel in die Ruhephase eintreten, ist das völlig normal. Die Haare wachsen nach ungefähr drei Monaten wieder nach. Zunächst sind sie nur dünn, doch im Laufe der Zeit wachsen sie immer kräftiger nach. Das endgültige Ergebnis der Haartransplantation bei dünnem Haar können Sie nach einem Jahr sehen. In einigen Fällen ist das endgültige Ergebnis auch erst nach 18 Monaten sichtbar.
Kunsthaartransplantation – wenn das Eigenhaar nicht ausreicht
Ist das eigene Haar so dünn, dass nicht genügend Haare für die Transplantation vorhanden sind, ist eine Kunsthaartransplantation eine Alternative zu einer Eigenhaartransplantation. Die Kunsthaare sind gut verträgliche Biofasern, die sich in ihrem Griff und ihrer Struktur vom echten Haar kaum unterscheiden. Für die Aufnahme der Kunsthaare werden kleine Kanäle in die Kopfhaut gestochen. Jedes einzelne Kunsthaar wird in der Kopfhaut verankert.
Um zu testen, ob Sie die Kunsthaare vertragen, kann zuvor eine geringe Menge von Kunsthaar an einer kleinen Stelle transplantiert werden. Vertragen Sie diese Kunsthaare gut, kann nach vier Wochen die Kunsthaartransplantation erfolgen. Die Transplantation von Kunsthaar kann auch mit Eigenhaar kombiniert werden.
Allerdings sollten Sie dabei bedenken, dass Kunsthaar trotz seiner an Echthaar erinnernden Optik nicht wachsen kann. Tragen Sie eine Kurzhaarfrisur und möchten das Haar später wachsen lassen, behält das verpflanzte Kunsthaar seine ursprüngliche Länge bei. Dennoch ist diese Methode bei dünnem Haar ideal, wenn sie zur Haarverdichtung eingesetzt wird.
Nachdem Sie die Voraussetzungen erfüllen und auf die probehalber implantierten Kunsthaarfollikel keine Allergie entwickeln, können Sie den minimalinvasiven Eingriff auf dem gesamten Kopf vornehmen lassen. Kunsthaarimplantationen eignen sich besonders für Männer und Frauen, die ihren durch eine starke Dihydrotestosteron-Bildung ausgedünnten Haarwuchs verdichten möchten.
Solange Sie ausreichend eigene Follikel im Spenderbereich zur Verfügung haben, sehen Experten von einer Implantation von Kunstfasern ab. Da die Kombination von Eigenhaar- und Kunsthaarimplantaten möglich ist, müssen Sie auch bei wenig Spenderhaar nicht auf die gewünschte Haarverpflanzung verzichten.
Haarpigmentierung als Alternative zur Haarverpflanzung bei dünnem Haar
Haben Sie dünnes Haar, kann die Haarpigmentierung eine Alternative zur Haartransplantation sein. Für die Haarpigmentierung müssen keine Haare entnommen werden. Es handelt sich dabei nicht um eine Operation. In die Kopfhaut werden Pigmente tätowiert. Diese Methode eignet sich, wenn Sie den Kopf rasieren oder das Haar raspelkurz tragen. Die tätowierten Pigmente wirken wie Haarstoppeln. Das Haar wirkt dadurch voller.
Auch dann, wenn Sie die Haare nicht so kurz tragen, kann das Haar nach der Pigmentierung voller wirken. Eine örtliche Betäubung ist für die Haarpigmentierung nicht erforderlich. Um die Schmerzen zu lindern, kann eine betäubende Creme auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Nach der Behandlung wird eine beruhigende Salbe auf die Kopfhaut aufgetragen. Die Haarpigmentierung ist auch geeignet, um die Zeit bis zu einer Haartransplantation zu überbrücken.
Durch den Haarwuchs schimmernde Kopfhaut ist immer ein Zeichen für sehr dünnes, nur spärlich wachsendes Haar. Es gibt gute Gründe, die für eine Haarpigmentierung als Alternative zu einem Haarimplantat sprechen. Geht es Ihnen nur um die optische Fülle und nicht um mehr Haardichte, ist die Pigmentierung der Kopfhaut eine gegenüber der Haarverpflanzung günstigere und einfachere Methode. Das Verfahren ähnelt der Tätowierung, wodurch keine lokale Betäubung nötig ist.
Auch die Heilungsphase ist sehr kurz und Sie sind bereits am Tag nach der Haarpigmentierung wieder gesellschaftsfähig. Filigran vom Experten pigmentiert, erscheinen die optisch erzeugten Haarstoppeln wie echtes Haar. Besonders gut eignet sich diese Alternative für Männer, die ihr Haar raspelkurz tragen und die spärlich bewachsene Bereiche an den Haarkranz angleichen möchten.
Aber auch bei Langhaarfrisuren kann die Pigmentierung der Kopfhaut dafür sorgen, dass der Kopf dichter bewachsen wirkt und dass keine hellen Stellen durchschimmern. Frauen nutzen die Pigmentierung vor allem am Scheitel, der bei dunkelhaarigen Typen mit dünnem Haar sehr auffallend ist. Männer entscheiden sich über den Schläfen und auf dem Oberkopf für eine optisch auffüllende Haarpigmentierung.
Fazit: Haarverpflanzung bei dünnem Haar – verschiedene moderne Methoden
Haben Sie dünnes Haar, sodass die Kopfhaut sichtbar ist, können Sie mit einer Haartransplantation zu vollerem Haar gelangen. Sie sollten zuvor einen Hautarzt konsultieren, der Kopfhaut, Haare und Blut untersuchen kann. Für die Haartransplantation bei dünnem Haar ist die FUE-Methode geeignet. Inzwischen gibt es noch modernere Methoden auf der Basis der FUE-Methode, die noch präzisere Ergebnisse ermöglichen. Bei diesen Methoden wird mit sehr feinen Instrumenten gearbeitet. Eine Alternative zur Haartransplantation mit Eigenhaar kann die Kunsthaartransplantation sein. Auch mit der Haarpigmentierung können die Haare voller wirken.
Für Männer und Frauen ist sehr dünnes Haar eine gleichermaßen starke Einschränkung ihrer ästhetischen Ausstrahlung. Volles Haar ohne durchscheinende Kopfhautstellen steht für jugendliche Dynamik, für Leistungsfähigkeit und Fruchtbarkeit. Nimmt der Haarwuchs ab, sinkt der Selbstwert und die Psyche leidet. Auch wenn Haarausfall keine körperlichen Auswirkungen hat, führt er bei vielen Betroffenen zu psychosomatischen Problemen. Eine Behandlung ist daher sinnvoll und sorgt dafür, dass die Lebensqualität wieder steigt und dass man sich wohl in seiner Haut fühlt. Ob das Haar durch eine Haartransplantation, mittels Mesotherapie oder optisch durch eine Kopfhautpigmentierung verdichtet wird, hängt von den Wünschen des Patienten, von der Ursache und von der Intensität des Haarschwunds ab.
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