Glatze rasieren nach Haartransplantation
Nach langem Überlegen haben Sie sich für ein Eigenhaarimplantat entschieden. Mit großer Freude und großen Erwartungen haben Sie die Beratung und den Termin wahrgenommen. Doch nun kommt die Ungeduld. Es sind schon einige Monate vergangen, doch richtig dicht möchten die verpflanzten Haare nicht nachwachsen.
Ihr Selbstbewusstsein sinkt wieder und Sie fühlen sich genauso wie vor der Haartransplantation. Am liebsten würden Sie zum Rasierer greifen und sich eine Glatze rasieren, damit man die Unterschiede im Haarwuchs nicht mehr sieht. Warum Sie das nicht tun und sich lieber in Geduld üben sollten erfahren Sie hier.
Ist das Glatze rasieren nach Haartransplantation sinnvoll?
In den ersten Monaten nach der Haarimplantation wächst das Haar dünn und eher stoppelig nach. Es kann sogar passieren, dass die ersten feinen Härchen einige Wochen nach der Haarverpflanzung wieder ausfallen. Das ist normal und kein Grund zur Besorgnis.
Doch wenn Sie jetzt zum Rasierer greifen und davon ausgehen, dass das Haar dann dichter nachwächst, machen Sie einen schwerwiegenden Fehler und stellen den Erfolg der Haartransplantation auf die Probe. In einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten heilt die Kopfhaut, in der die Grafts verpflanzt wurden aus.
Die Haarfollikel brauchen jetzt Ruhe und eine adäquate Pflege, um sich fest mit den Nerven und Blutbahnen in der Kopfhaut zu verbinden. Wenn Sie die Heilungsphase unterbrechen, könnten die feinen Verbindungen geschädigt werden und die verpflanzten Haarwurzeln fallen aus.
Es ist daher nicht sinnvoll, übers Glatze rasiere nach der Haartransplantation nachzudenken.
Warum die Kopfrasur nach einem Eigenhaarimplantat ausbleiben sollte
Wie bereits angeschnitten, sitzen die verpflanzten Grafts noch locker in den Kanälen Ihrer Kopfhaut. Jede unnötige Reizung kann die Heilung verhindern und zum Verlust der transplantierten Haare führen. Auch das erhöhte Entzündungs- und Infektionsrisiko sollten Sie keinesfalls unterschätzen.
Durch die Rasur können die kleinen Wunden aufgehen und Bakterien, Keimen oder Pilzsporen Einlass gewähren. Die hauptsächliche Gefahr ist aber das Herausreißen der Wurzeln, was selbst bei ganz vorsichtiger Kopfrasur nicht ausbleibt.
Jede Rasur ist mit dem Zug an der Haarwurzel verbunden und in Anbetracht der Tatsache, dass die Grafts erst anwachsen müssen, würde der Zug für einen postoperativen Schock der Haarfollikel sorgen und die Wirkung des Eingriffs rückgängig machen.
Gönnen Sie Ihrer Kopfhaut Zeit sich zu erholen. Auch wenn der Eingriff minimalinvasiv ist und nur winzige Wunden im Spender– und Empfängerbereich hinterlässt, muss sich die Kopfhaut von der Behandlung erholen. Generell darf an den frischen Härchen weder gezogen, noch gerieben oder massiert werden.
Eine Rasur kommt dem Reißen mit einer ungeeigneten Bürste nach und schädigt die Kräftigung der Haarwurzeln nachhaltig.
Haarschnitt statt Rasur: Die bessere Alternative
Was können Sie nun also tun, wenn der Rasierer von Ihrer Kopfhaut fern bleiben muss? Auch wenn Sie bereits vor der Haartransplantation eine Glatze getragen haben und den Wunsch – diesmal mit dichten Stoppeln auf dem Kopf wieder haben, sollten Sie sich anfangs gegen die Frisur entscheiden.
Eine Glatze rasieren nach der Haartransplantation ist nicht ratsam, wodurch eine Alternative auf die Agenda gelangt. Um die Haare anzugleichen und eine symmetrische Frisur zu tragen, können Sie sich zum Haarschnitt mit der Schere entschließen.
Dabei kann Ihr Fokus auch auf einem wirklichen Kurzhaarschnitt liegen, denn mit der Schere verletzen Sie die Haarwurzeln nicht. Wichtig ist dabei, dass Ihr Werkzeug wirklich scharf ist und daher schneidet und keinesfalls reißt.
Schon im Vorgespräch in der Haarklinik haben Sie erfahren, dass Sie in den ersten Wochen generell nicht mit einer Schere auf dem Kopf arbeiten sollten. Doch nach etwa drei Monaten können Sie den ersten Haarschnitt vornehmen und Ihre ästhetische Ausstrahlung mit einem maskulinen Kurzhaarschnitt betonen.
Wie viel Zeit vergeht vom Haartransplantationstermin bis zum Haarwuchs?
Bereits drei Wochen nach dem Eingriff können erst dünne Haare sprießen. Hierbei handelt es sich eher um einen weichen Flaum oder um kleinste Stoppeln, die sich optisch von Ihrem Naturhaar unterscheiden.
Viele Männer denken nun daran, sich eine Glatze zu rasieren und nach der Haartransplantation dadurch für einen gleichmäßigen Wuchs und eine Haarstärkung und Verdichtung zu sorgen. Doch noch sitzen die Follikel sehr locker in Ihrer Kopfhaut und sind nicht vollständig angewachsen.
Erst nach drei bis sechs Monaten, in einigen Fällen auch nach neun Monaten können Sie von fest angewachsenen Haarwurzeln ausgehen und bei Bedarf auch zum Rasierer greifen.
Die Heilungsphase ist ein wichtiger Zeitraum, der über das Eintreten der Prognose und damit über den Behandlungserfolg entscheidet. Wenn Sie Ihre Haarwurzeln beim Anwachsen stören und sie vielleicht sogar aus der Kopfhaut reißen, haben Sie die Haarimplantation umsonst vornehmen lassen.
Das Glatze rasieren nach einer Haarimplantation ist anfangs verboten. Erst wenn die Zeit gekommen und das Haar angewachsen ist, können Sie auch den Griff zum Rasierer wagen.
Vorher ist eine Schere die einzige Alternative um den Haarwuchs nicht zu gefährden und dennoch eine Frisur nach Ihrem Anspruch zu tragen.
Fazit – Kopfhautreizungen müssen nach Haartransplantationen vermieden werden
Nach dem Eigenhaarimplantat ist all das verboten, was die Kopfhaut reizt und das Ausfallen der verpflanzten Follikel begünstigen kann.
Dazu gehören alle mechanischen Reizungen sowie all die Dinge, die zu Infektionen führen und die Heilung auf diesem Weg stören könnten. Handeln Sie daher ausschließlich nach den Ihnen bekanntgegebenen Nachsorgeanweisungen.
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