Wie entsteht Haarausfall durch Rauchen?
Haarausfall durch Rauchen ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern ein Hinweis darauf, wie schädlich Rauchen tatsächlich ist. Tabakrauch enthält neben Nikotin noch andere schädliche Stoffe, die verschiedene Erkrankungen begünstigen können.
Rauchen und Haarausfall stehen auf unterschiedliche Weise im Zusammenhang, da Tabakrauch mehrere schädliche Wirkungen hat. Männer, die unter einem erblich bedingten Haarausfall leiden und rauchen, können ihren Haarverlust noch beschleunigen.
Auch für Frauen stellt Rauchen ein höheres Risiko für Haarverlust dar. Wer den Haarverlust verzögern oder stoppen möchte, sollte also auf das Rauchen verzichten. Das ist sinnvoll für Gesundheit und Schönheit, denn Tabakrauch lässt auch die Haut schneller altern und grau aussehen. Bevor die Haare ausfallen, verlieren sie ihren Glanz.
Kann ein Haarausfall durch Rauchen auftreten?
Rauchen wirkt sich auf verschiedene Weise schädlich auf die Gesundheit aus:
- führt zu Durchblutungsstörungen
- begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- führt zu Lungenkrankheiten bis hin zu Lungenkrebs
- kann an der Entstehung verschiedener Krebserkrankungen beteiligt sein
- verschlechtert das Hautbild und führt zu frühzeitiger Hautalterung
- kann die Fruchtbarkeit oder die Potenz beeinträchtigen
- verändert den Hormonhaushalt, da es das Hormon Östrogen hemmt
Verschiedene dieser Risiken deuten bereits darauf hin, dass ein Haarausfall wegen Rauchen wahrscheinlich ist. Die schädlichen Stoffe im Tabakrauch, zu denen neben Nikotin auch Teer, Cadmium, Kohlenwasserstoffe und Formaldehyd gehören, schädigen die Zellen und verschlechtern die Durchblutung.
Sie wirken sich auch auf die Haare aus. Das Haar verliert seinen Glanz, wird spröde und bricht. Werden die Haare immer stärker geschädigt, fallen sie aus. Dieses Risiko besteht nicht nur für aktive Raucher, sondern auch für Passivraucher, die dem Zigarettenrauch ausgesetzt sind.
Wie kommt es zu einem Haarverlust durch Rauchen?
Es gibt mehrere Gründe, warum ein Haarausfall durch Rauchen auftreten kann:
- Rauchen beeinträchtigt die Durchblutung, was auch zu einer Verschlechterung der Durchblutung der Kopfhaut und einer schlechteren Versorgung der Haarfollikel mit Sauerstoff und Nährstoffen führt
- Tabakrauch führt zum Zelltod, auch bei den Haarfollikeln, und lässt die Haarfollikel absterben
- da sich Rauchen auch auf den Hormonhaushalt auswirkt und das Hormon Östrogen hemmt, kann der Haarverlust auch hormonell bedingt sein
- Zigarettenrauch setzt sich in den Haaren fest, macht sie brüchig und lässt sie irgendwann ausfallen.
Das Hormon Östrogen lässt bei Frauen die Haare wachsen. Die Produktion von Östrogen wird durch das Rauchen gehemmt. Daher kann ein Haarverlust auftreten. Auch der erblich bedingte Haarausfall bei Männern ist hormonell bedingt.
Er entsteht, wenn die Haarfollikel empfindlich gegen das Hormon Dihydrotestosteron, ein Abbauprodukt von Testosteron, sind. Durch Rauchen können die Anzeichen dieser androgenetischen Alopezie verstärkt werden.
Es gibt verschiedene Studien über Rauchen und Haarausfall. Eine Studie aus Italien zeigt, dass das Risiko für Haarverlust bei übergewichtigen Rauchern schon bei täglich zehn Zigaretten sechsmal höher als bei normalgewichtigen Nichtrauchern ist. Es gibt auch Studien, denen zufolge bei Rauchern ein um 80 Prozent höheres Risiko für Haarausfall besteht.
Wie zeigt sich Haarverlust durch Rauchen?
Ein Haarausfall durch Rauchen kann sich auf verschiedene Weise zeigen. Bei Männern, die bereits unter einer androgenetischen Alopezie leiden, verstärken sich die Erscheinungsformen. Geheimratsecken, Stirnglatze und Glatze am Oberkopf prägen sich noch stärker aus.
Da der erblich bedingte Haarausfall immer weiter fortschreitet, bleibt irgendwann nur noch ein kleiner Haarkranz am Hinterkopf zurück. Die androgenetische Alopezie wird beschleunigt, da Rauchen den Hormonhaushalt verändert.
Leiden Sie sonst nicht unter einem erblich bedingten Haarausfall, kann Rauchen trotzdem zu einem Haarausfall führen. Es kann zu einem diffusen Haarausfall kommen. Auf dem gesamten Kopf fallen die Haare gleichmäßig aus, da die Kopfhaut schlechter durchblutet und die Haarfollikel geschädigt werden.
Schreitet der Haarausfall weiter fort, wird die Kopfhaut durch die Haare sichtbar. Irgendwann sterben die Haarfollikel ab. Die Haare wachsen nicht mehr nach, wenn die Haarfollikel abgestorben sind.
Wie lässt sich ein Haarschwund durch Rauchen behandeln?
Leiden Sie unter Haarausfall durch Rauchen, sollten Sie mit dem Rauchen aufhören. Die Haare wachsen nicht mehr nach, wenn die Haarfollikel bereits abgestorben sind. Sie können aber den Haarausfall verzögern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Nikotinkaugummi, Akupunktur oder Anti-Raucher-Seminare, die Ihnen beim Nikotinentzug helfen. Bei einer androgenetischen Alopezie können Sie Minoxidil verwenden, das die Durchblutung der Kopfhaut verbessert und einen Haarausfall verzögert.
Sind die Haarfollikel noch nicht abgestorben, kann Minoxidil das Wachstum der Haare wieder anregen. Eine Haartransplantation ist möglich, wenn Sie unter einer androgenetischen Alopezie leiden und rauchen. Damit die Haare nicht weiter ausfallen und die Haartransplantation wirklich erfolgreich ist, sollten Sie sich das Rauchen abgewöhnen.
Fazit: Rauchen fördert Haarverlust
Rauchen wirkt sich auf vielfältige Weise schädlich auf den Körper aus. Ein Haarausfall durch Rauchen kann auftreten, da Rauchen die Durchblutung beeinträchtigt und zum Absterben der Zellen führt. Ein erblich bedingter Haarausfall kann durch Rauchen noch verstärkt werden.
Es kann aber auch zu einem diffusen Haarausfall kommen. Sie sollten mit dem Rauchen aufhören, wenn Sie den Haarverlust stoppen oder verzögern möchten. Sind die Haarfollikel bereits abgestorben, wachsen die Haare nicht mehr nach. In diesem Fall kann Ihnen nur noch eine Haartransplantation helfen, um die kahlen Stellen wieder aufzufüllen. Zusätzlich sollten Sie das Rauchen aufgeben.
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