Wenn der vernarbende Haarausfall auftritt, leiden Sie unter einer besonderen Form von Haarverlust. Durch die Narbenbildung wird das Gewebe der Kopfhaut so geschädigt, dass die Follikel irreversibel zerstört werden. Ihr Selbstbewusstsein leidet nicht nur unter den kahlen Stellen, sondern auch unter den sichtbaren an Pickel erinnernden Narben auf Ihrem Kopf. Ein Problem dieser Ausprägung des Haarschwunds basiert auf der Tatsache, dass die vernarbende Alopezieoftmals unbemerkt fortschreitet und erst im späteren Stadium erkannt und diagnostiziert wird.
Für Haarschwund mit Vernarbung gibt es eine ganze Bandbreite an Ursachen. Am häufigsten tritt der vernarbende Haarausfall als Folgeerscheinung einer behandlungsbedürftigen Erkrankung auf. Autoimmunerkrankungen, Tumore und Lupus oder Hauterkrankungen wie die Schuppenflechte lösen den Haarverlust mit sichtbarer Narbenbildung aus. Ebenso können Viren, Bakterien und Pilzerkrankungen, aber auch äußere Einflüsse wie Verbrennungen und Verätzungen der Kopfhaut zu Haarverlust mit Narben führen.
Grundsätzlich sollten Sie bei Haarschwund mit Begleitsymptomen wie Pusteln, juckender oder brennender Kopfhaut und Schmerzen oder Taubheit nicht lange mit dem Besuch beim Dermatologen warten. Die vernarbende Alopezie ist nur behandelbar, wenn sie im Anfangsstadium diagnostiziert und wenn der Auslöser behandelt wird. Grundsätzlich geht die Narbenbildung auf Ihrem Kopf mit einer Beschädigung der Haarfollikel und deren Absterben einher. Eine besonders schwere aber nicht seltene Form basiert auf der Haarbalgentzündung mit chronischem Verlauf.
Vernarbende Alopezie wird beim Dermatologen diagnostiziert. In erster Linie nimmt dieser eine Sichtkontrolle vor und untersucht Ihre Kopfhaut umfassend. Da sich die Problematik im Frühstadium optisch nur schwer diagnostizieren lässt, wird hier im Regelfall eine Biopsie gemacht und die Diagnose auf Basis der Gewebeprobe vorgenommen. Wichtig ist hierbei, dass die Gewebeentnahme auch Haarfollikel enthält und bestenfalls aus einer bereits vorhandenen Narbe erfolgt.
Auch wenn die Methode nicht schmerzfrei ist, erzielt der Arzt durch die Biopsie das sicherste Ergebnis. Beim Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung oder Tumore wird eine Blutuntersuchung vorgenommen. Um die Ergebnissicherheit zu erhöhen, kann im Einzelfall die Verbindung verschiedener Diagnoseverfahren erfolgen. Eine reine optische Untersuchung klärt die Umstände in den meisten Fällen nicht, wodurch die Blutentnahme und die Biopsie vom Dermatologen vorgeschlagen werden.
Männer leiden fünfmal häufiger unter Haarschwund mit Narbenbildung als Frauen. Eine wissenschaftliche Erklärung für diesen Umstand gibt es nicht. Meist tritt der vernarbende Haarausfall als Folgeerscheinung einer Erkrankung auf, die über einen langen Zeitraum nicht diagnostiziert wird. Tumore bereiten beispielsweise lange keine Schmerzen, wodurch die Diagnostik oft erst im fortgeschrittenen Stadium erfolgt.
Da Männer im Regelfall kurzes Haar tragen und bei Haarverlust auf die genetische Veranlagung tippen, bleibt der notwendige frühzeitige Arztbesuch aus und das Problem schreitet voran. Die Ausbreitung auf dem Kopf eines Mannes zeigt sich hauptsächlich auf der Tonsur, am stirnseitigen Haaransatz und an den Geheimratsecken in kreisrunder oder leicht ausgefranst wirkender Optik.
Frauen mit langem Haar bemerken die vernarbende Alopezie meist sehr spät. Wird das Haar sehr dünn und die Kopfhaut schimmert durch, sind erste Anzeichen von Rötungen oder Pusteln erkennbar. Doch in diesen Fällen befindet sich der vernarbende Haarausfall bereits im fortgeschrittenen Stadium. Pilzerkrankungen, Bakterien und Kopfhautentzündungen sind die häufigsten Auslöser für Haarschwund mit Narben.
Auf dem Kopf einer Frau tritt das Symptom hauptsächlich am Scheitel, an den Kopfseiten oder auf dem gesamten Oberkopf auf. Der Hinterkopf wird erst später in Mitleidenschaft gezogen. Die Diagnose bei Frauen wird dennoch häufig eher als beim Mann gestellt, da Frauen bei Unstimmigkeiten mit ihrem Körper früher zum Arzt gehen als Männer.
Die Behandlung mit Haarwuchsmitteln oder natürlichen Produkten zur Stärkung des Haarwuchses bleiben bei dieser Form des Haarverlusts wirkungslos. Wenn eine vernarbende Alopezie bei Ihnen diagnostiziert wird, müssen Sie Ihren Fokus primär auf die Behandlung der Ursache lenken. Dennoch besteht die Problematik, dass aus den geschädigten Haarfollikeln kein neues Haar nachwächst. Das bringt mit sich, dass Sie entweder mit der flächenweisen Kahlköpfigkeit leben oder über eine Haartransplantation nachdenken müssen.
Um auf vernarbtem Gewebe neues Haar zu verpflanzen, kann eine arealweise Abtragung des Narbengewebes notwendig werden. Der Eingriff ist langfristig und nicht schmerzlos, so dass Sie sich vorab für eine ausführliche Beratung in einer renommierten Haarklinik entscheiden sollten. Das hauptsächliche Ziel jeder Behandlung ist die Eindämmung oder Heilung der Grunderkrankung. Erst wenn diese erfolgt ist, lohnt es sich über die Eigenhaarverpflanzung und damit über eine Behandlung des Symptoms nachzudenken.
Auch wenn der Haarverlust Ihr Selbstbewusstsein mindert und Ihre Lebensqualität senkt, steht die Bekämpfung der Ursache vor der Behandlung des Haarproblems. Die Verpflanzung lebender Haarfollikel lässt auch auf bereits kahlen und von Narbengewebe geschädigten Kopfhautstellen neues Haar wachsen. Eine andere Behandlungsmöglichkeit besteht nicht, da die Follikel im Narbengewebe irrevasibel geschädigt sind.
Wenn der vernarbende Haarausfall im Frühstadium diagnostiziert und behandelt wird, bestehen gute Chancen auf einen Stopp des Haarschwunds. Dennoch müssen Sie wissen, dass die bereits kahlen Stellen meist nicht ohne ein Haarimplantat von neuem Haar bewachsen werden. Die Problematik vernarbende Alopezie ist für Betroffene ein großes Problem. Denn hinter dem Symptom Haarverlust mit Narben steht eine Erkrankung, die nicht selten äußerst gefährlich und daher schnell behandlungsbedürftig ist.
Wenn Sie die Narben auf Ihrer Kopfhaut unsichtbar machen und durch neu wachsende Haare bedecken möchten, bleibt nur der Gang in eine Haarklinik. Hier wird in Vorbereitung auf den minimalinvasiven Eingriff eine umfassende Diagnose gestellt und im Bedarfsfall überschüssiges Narbengewebe entfernt. Der vernarbende Haarausfall ist ein Symptom und nicht die eigentliche Grunderkrankung. Die Voraussetzung für eine Eigenhaarimplantation ist das Abklingen der Erkrankung, die zu Haarverlust mit Bildung sichtbarer und meist wulstiger Narben geführt hat.
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