Leiden Sie unter Haarausfall, kann der Arzt verschiedene Untersuchungen vornehmen. Für ein Trichogramm kann er Ihnen Haare auszupfen und untersuchen. Er kann die Art des Haarausfalls ermitteln und die Behandlung vornehmen. Ähnlich funktioniert ein Trichoscan bei Haarausfall. Wie funktioniert er und welchen Nutzen hat es? Fakt ist, dass Sie sich beim Trichoscan das schmerzhafte Zupfen von Haaren ersparen können. Denn diese Methode funktioniert ohne Pinzette und Ziepen. Hier erfahren Sie, wie und warum es sich bei dieser Form der Haaranalyse um eine bewährte, ergebnissichere und dabei völlig schmerzfreie Möglichkeit handelt.
Nicht immer kann der Arzt klar erkennen, welche Art von Haarausfall bei seinem Patienten vorliegt. Er kann auch nicht immer anhand von Blutuntersuchungen und Inaugenscheinnahme der Kopfhaut die Ursache für den Haarverlust erkennen. Um die richtige Behandlung vorzunehmen, kann er ein Trichogramm anfertigen.
Dafür muss er Ihnen Haare auszupfen. Deutlich angenehmer für den Patienten ist ein Trichoscan, eine digitale Untersuchung der Kopfhaut. Er verursacht keine Schmerzen, da keine Haare ausgezupft werden müssen. Er ist jedoch mit einem gewissen Aufwand für den Arzt verbunden und ist teurer als ein Trichogramm.
Wenn Sie keine Krankenzusatzversicherung haben, kommen Sie für die Kosten im Regelfall selbst auf. Bedenken Sie auch, dass eine Haaranalyse nur im Einzelfall zu den bezuschussten Untersuchungen zählt, da es sich im Grundprinzip um einen ästhetischen Eingriff handelt.
Ein Trichoscan ist eine Kombinationsuntersuchung, die mit einer Computer-Foto-Software durchgeführt wird. Die Untersuchung liefert eine Momentaufnahme Ihrer Haarsituation. Der Arzt sucht sich ein Areal Ihrer behaarten Kopfhaut aus, das etwa einen Quadratzentimeter groß ist. Diese Stelle sollte sich gut vom vorhandenen Deckhaar überdecken lassen. Der Arzt zieht die Haare durch eine Lochmaske und kürzt sie auf eine Länge von etwa einem Millimeter.
Nach drei Tagen färbt der Arzt die nachwachsenden Haarstoppeln dunkel ein. So kann er auch Flaumhaare und helle Haare erkennen. Mit einem Fotofinder-Auflichtmikroskop und einer 20-fachen digitalen mikroskopischen Vergrößerung fotografiert er die Stelle.
Die Haare werden nun ausgezählt. Eine spezielle Software wertet das Foto aus. Nach einer Behandlung kann der Arzt einen erneuten Trichoscan vornehmen, um den Erfolg der Behandlung festzustellen.
Ein Trichoscan bei Haarausfall liefert eine Vielzahl an Informationen über Ihre Haare und ist daher hervorragend geeignet, um die Art des Haarausfalls festzustellen. Der Trichoscan informiert über
Der Arzt erkennt, wie viele Haare sich bei Ihnen in der Wachstumsphase, in der Übergangsphase und in der Ruhephase befinden. Bei Menschen mit normalem, gesundem Haarwuchs befinden sich etwa 75 bis 78 Prozent der Haare in der Wachstumsphase (Anagenphase).
Etwa 15 bis 20 Prozent der Haare sind Telogenhaare, die sich in der Ruhephase befinden. Der Rest sind die sogenannten Katagenhaare, die Haare in der Übergangsphase. Ist der Anteil der Haare in der Wachstumsphase deutlich geringer und befinden sich mehr Haare in der Übergangs- oder Ruhephase, liegt ein Haarausfall vor.
Anhand der Haare, die sich in der Wachstumsphase befinden, kann der Arzt erkennen, wie stark der Haarverlust ausgeprägt ist. Sind viele Vellushaare vorhanden, ist der Haarausfall bereits weit fortgeschritten. Die Haarfollikel produzieren nur noch Flaumhaare, bevor sie die Haarproduktion bald ganz einstellen.
Da bei einem Trichoscan bei Haarausfall keine Haare ausgerissen werden, kann der Arzt die Haarwurzeln und die Haarstruktur nicht untersuchen. Der Arzt kann beispielsweise keine Haarschafterkrankungen wie Trichorrhexis nodosa oder platte Haare erkennen. Um auch die Haarwurzel und den Haarschaft zu untersuchen, müsste der Arzt ein Trichogramm durchführen. Dafür kann er erkennen, ob Ihnen Mineralstoffe und Spurenelemente oder Vitamine fehlen. Die schmerzfreie Untersuchung wird daher bevorzugt empfohlen, wenn der Verdacht auf einen Mineralmangel besteht.
Bei Haarproblemen aus anderen Gründen ist der Trichoscan nicht immer die beste Wahl, da es sich explizit um eine Haarmineralanalyse und nicht um eine Haaruntersuchung mit Haarprobe zur Begutachtung der Haarwurzel handelt.
Demzufolge sieht der Dermatologe auch nicht, ob die Haarwurzeln kräftig und intakt sind. Allerdings sind Hautärzte Spezialisten, die von der Beschaffenheit und Struktur der Haare auf den Zustand der Follikel schließen können. Lässt sich die Alopezie nicht auf einen Mineralmangel zurückführen, wird der Arzt eine Haaranalyse mittels Trichogramm und gegebenenfalls eine Blutuntersuchung vorschlagen. Die Rundumdiagnostik führt per Ausschlussverfahren zur Erkenntnis darüber, warum der Haarverlust vorherrscht und welche Behandlungsmöglichkeiten eine Umkehr bewirken können.
Für ein Trichogramm muss Ihnen der Arzt 80 bis 100 Haare ausreißen. Das ist ziemlich schmerzhaft. Die Haare müssen an zwei Stellen entnommen werden. Sie werden von einer Stelle ausgezupft, an der noch kein Haarverlust zu erkennen ist, sowie an einer weiteren Stelle, an der sich das Haar bereits lichtet. Die ausgezupften Haare untersucht der Arzt unter dem Mikroskop. Die Untersuchung liefert Informationen über Zustand von Haarwurzel und Haarschaft.
Der Arzt kann Anomalien erkennen und die entsprechende Behandlung vornehmen. Neben den Schmerzen hat ein Trichogramm noch weitere Nachteile für den Patienten. Der Patient darf sich mindestens fünf Tage vor der Untersuchung die Haare nicht mehr waschen und schneiden lassen. Einige Wochen vor der Untersuchung sollten Sie das Haar nicht mehr färben, glätten, mit einer Dauerwelle behandeln oder mit dem Lockenstab umformen.
Vor einem Trichoscan bei Haarausfall müssen Sie nichts weiter beachten. Sie können sich wie gewohnt Ihre Haare waschen. Es ist jedoch wünschenswert, dass Sie auf Färben oder Dauerwelle verzichten. Zwischen den beiden Terminen können Sie die Haare waschen.
Es empfiehlt sich auch, auf Styling-Produkte wie Haarspray oder Haargel zu verzichten. Eine natürliche Haarstruktur ohne Ablagerungen erhöht die Ergebnissicherheit.
Ablagerungen erschweren die Diagnostik und können im schlimmsten Fall zu Fehldiagnosen führen. Damit der Hautarzt die Ursache des Haarverlustes sicher erkennen kann, ist es zum Beispiel kurz nach einer Haarfärbung oder einer Dauerwelle wichtig, den Termin für den Trichoscan ein Stück in die Zukunft zu verschieben. In allen anderen Fällen empfiehlt es sich, frühzeitig einen Termin zu vereinbaren und nicht abzuwarten, ob die Haardichte von selbst wieder zunimmt.
Der hauptsächliche Unterschied beruht auf der Entnahme der zu analysierenden Haare. Um den Haarwurzelstatus mit eine Mikroskopkamera zu untersuchen, müssen die Haare mit der Wurzel entnommen werden. Das ist beim Trichogramm der Fall, welches demzufolge von empfindlichen Patienten als schmerzhaft empfunden wird.
Die Haare werden einzeln an zwei verschiedenen Bereichen des Kopfes gezupft und anschließend mikroskopisch untersucht. Der Trichoscan erfolgt ohne Haarentnahme, die Analyse findet auf dem Kopf des Patienten statt. Für die Untersuchung werden einzelne Haare durch eine Lochmaske geführt und darauf mit 20-facher Vergrößerung unter dem Mikroskop betrachtet.
Da die Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt, müssen Sie die Haaranalyse mit Trichscan selbst zahlen. Dem gegenüber ist eine Kostenübernahme beim Trichogramm möglich, aber auch nicht selbstverständlich.
In beiden Fällen empfiehlt es sich daher, zuerst mit dem behandelnden Dermatologen und dann mit Ihrer Krankenversicherung zu sprechen. Übrigens: Wird eine Allergie als Haarausfallursache vermutet, wird Sie der Hautarzt an einen Allergologen überweisen – hier zahlt die Krankenkasse.
In der Regel werden die Kosten für einen Trichoscan bei Haarausfall nicht von den Krankenkassen übernommen, da der Haarausfall nicht die Gesundheit des Patienten beeinträchtigt. Sie müssen die Kosten in den meisten Fällen selbst tragen. Ein Trichoscan ist ungefähr doppelt so teuer wie ein Trichogramm.
Für ein Trichogramm werden die Kosten häufiger von den Krankenkassen übernommen. Haarausfall hat oft eine krankhafte Ursache. Mit einem Trichogramm bekommt der Arzt Rückschlüsse über die Ursache und kann die entsprechende Behandlung vornehmen.
Eine Kostenübernahme für ein Trichogramm ist in einigen Fällen auch aufgrund der psychischen Belastung durch den Haarverlust möglich. Vor allem bei Kindern, die aufgrund ihres Haarausfalls unter Mobbing in der Schule leiden, kann eine Kostenübernahme erfolgen.
Welche Behandlung sinnvoll ist, kann der Arzt mit einem Trichoscan bei Haarausfall feststellen. Häufig erfolgt eine Behandlung der Ursache, beispielsweise bei einer Autoimmunerkrankung. Bei einem Pilzbefall der Kopfhaut wird mit einem Antimykotikum behandelt. Die Behandlung kann jedoch auch mit Kortison-Präparaten erfolgen.
Die Ursachenbehandlung steht im Fokus. Eine zusätzliche Symptombehandlung ist dennoch möglich, sofern Sie nicht unter einer Autoimmunerkrankung leiden. Hier kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Ergibt die Diagnose des Trichoscans, dass Sie unter irreversiblem Haarschwund leiden, ist eine Eigenhaartransplantation die einzige Behandlung mit dauerhafter Wirkung.
Der minimalinvasive Eingriff führt dazu, dass die aktuell kahlen Stellen auf Ihrem Kopf nach der Verpflanzung von Haarfollikeln im Laufe eines Jahres einen neuen Haarwuchs verzeichnen. Sind die Haarfollikel in Ihrer Kopfhaut noch lebendig, können Sie zum Beispiel mit einer PRP-Therapie gute Erfolge erzielen.
Von medikamentösen Behandlungen sollten Sie aufgrund der enormen Nebenwirkungen absehen. Minoxidil und Finasterid können die Libido schwächen, zu Depressionen führen und Ihre Leber sowie die Nieren belasten. Dazu kommt die Tatsache, dass die Wirkung von Pharmazeutika mit Beendigung der Behandlung nachlässt und dass Ihr Haar erneut ausfällt.
Wenn ein Spezialist keine Chance auf neues Haarwachstum sieht, sollten Sie über die Eigenhaarverpflanzung nachdenken. In allen anderen Fällen kann es sich auszahlen, wenn Sie Ihre Ernährung umstellen und durchblutungsfördernde Behandlungsmethoden in Anspruch nehmen.
Grundsätzlich richtet sich die Behandlung bei Haarausfall nach der Ursache und danach, ob das Haar mit der Wurzel, oder nur in Folge des früheren Eintritts in die Ruhephase ausgefallen ist. Das Ergebnis des Trichoscans ist eine sichere Angelegenheit, ohne dass Sie im Untersuchungsverlauf mit Schmerzen rechnen müssen.
Der Trichoscan bei Haarausfall ist eine neue, moderne Untersuchungsmethode. Ein kleiner Bereich der Kopfhaut wird fotografiert. Das Foto wird ausgewertet, um Rückschlüsse auf die Art des Haarausfalls, das Haarwachstum und die in der Wachstumsphase befindlichen Haare zu erhalten.
Anhand des Trichoscans kann der Arzt die Behandlung einleiten. Die Kosten für einen Trichoscan werden von den Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Sie sind ungefähr doppelt so hoch wie für ein Trichogramm, doch ist ein Trichogramm mit Schmerzen und Einschränkungen bei der Haarpflege für den Patienten verbunden.
Vor dieser Untersuchungsmethode müssen Sie keine Angst haben, da keine Haare gezupft und somit keine Schmerzen erzeugt werden. Vermutet der Hautarzt mangelbedingten Haarausfall, wird das Trichogramm bereits Aufschluss liefern und eine Behandlungsgrundlage schaffen.
Ist das Ergebnis nicht eindeutig, werden weitere Untersuchungen vorgenommen. Das Trichogramm, eine Kopfhautuntersuchung und das große Blutbild liefern umfangreichere Ergebnisse und damit die Chance, der Ursache des Haarverlustes auf die Spur zu kommen und ihn, sofern er reversibel ist, zu stoppen.
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