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Stressbedingter Haarausfall – was Sie tun können

Es ist schon lange bekannt, dass Stress krank machen kann. Stehen Sie unter Dauerstress, kann sich das auch an den Haaren bemerkbar machen. Die Folge ist ein stressbedingter Haarausfall. Die Haare fallen gleichmäßig auf dem gesamten Kopf aus. Tritt bei Ihnen ein Haarausfall durch Stress ein, ist Stressbewältigung die einzige Möglichkeit zum Handeln.

Wie ein stressbedingter Haarausfall entsteht

Ein gewisses Maß an Stress kann durchaus positiv sein, da er zu mehr Leistung führen und die Kreativität ankurbeln kann. Wer jedoch ständig unter Stress steht, kann krank werden. Um Stress handelt es sich, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, eine Situation zu beeinflussen oder zu bewältigen. Stress kann viele Ursachen haben:

  • Probleme in Partnerschaft und Familie
  • Probleme im Job
  • Geldsorgen
  • Arbeitslosigkeit
  • Krankheit
  • Doppelbelastung durch Familie und Beruf.

Es gibt darüber hinaus noch zahlreiche andere Situationen, die zu Stress führen können. Jeder Mensch hat ein unterschiedlich hohes Stresslevel. Während einige Menschen bereits eine weniger starke Belastung als Stress empfinden, sind andere gut gegen Stress gewappnet und stärker belastbar.

Hält der Stress über längere Zeit an, beispielsweise mehrere Wochen oder Monate, können ernsthafte Erkrankungen auftreten, beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder erhöhte Infektanfälligkeit. Auch Haarausfall kann die Folge von Stress sein.

Es handelt sich dabei nicht um den erblich bedingten Haarausfall, der sich bei Männern mit Glatze auf dem Oberkopf, Stirnglatze und Geheimratsecken zeigt und bei dem bei Frauen die Haare um den Mittelscheitel immer dünner werden. Allerdings kann ein erblich bedingter Haarausfall, wenn bereits die Veranlagung dazu besteht, beschleunigt werden.

Zumeist handelt es sich beim Haarausfall durch Stress um den diffusen Haarausfall, bei dem die Haare über den gesamten Kopf gleichmäßig ausfallen. Die Haare werden immer dünner und lichter, bis schließlich die Kopfhaut durch die Haare sichtbar ist. Hin und wieder kann es bei starkem Stress oder bei Depressionen sogar zu einem Totalausfall der Haare kommen.

Hin und wieder tritt stressbedingt auch ein kreisrunder Haarausfall ein, bei dem sich zumeist am Hinterkopf oder an den Seiten des Kopfes scharf begrenzte, runde kahle Stellen bilden. An den Rändern der kahlen Stellen treten zumeist sehr kurze, wie abgebrochen wirkende Haare auf. Durch Stress können die Haare auch vorzeitig ergrauen.

Die Wirkung von Stress auf die Haare

In einem Forschungsbericht zum Thema „Stress als Auslöser von Haarausfall“ aus dem Jahr 2004 schreibt Prof. Ralf Paus, dass akuter und chronischer Stress zu einem diffusen Haarausfall führen kann. Der Körper schüttet verstärkt Neurotransmitter und andere Botenstoffe aus, wenn er unter Stress steht.

Diese Botenstoffe schädigen die Haarfollikel und führen letztendlich zum Haarausfall. Ein bereits bestehendes Haarproblem wie erblich bedingter Haarausfall oder kreisrunder Haarausfall kann durch Stress noch verschlimmert werden. Jeder Harfollikel ist von einem dichten Netz an Nervenfasern umgeben.

Die verstärkte Konzentration von Botenstoffen wie Noradrenalin, Substanz P und NGF im Blut erhöht die Zahl der Nervenfasern. Es kommt zu Entzündungen der Haarwurzeln. Schließlich verkürzen sich die Wachstumsphasen der Haare. Ein stressbedingter Haarausfall führt dazu, dass die Haare vorzeitig in die Ruhephase eintreten und ausfallen. Die ausgefallenen Haare können sich nicht so schnell wieder regenerieren. Kahle Stellen auf dem Kopf sind die Folge.

Faktoren, die stressbedingten Haarausfall begünstigen können

Ein stressbedingter Haarverlust kann durch bereits bestehende Haarprobleme, fettige Kopfhaut oder Schuppen noch begünstigt werden. Auch Übergewicht kann den Haarverlust durch Stress begünstigen. Die Stresshormone Adrenalin und Cortisol führen nicht direkt zu Haarausfall, doch können deren Abbauprodukte Schäden verursachen.

Sie lagern sich im Fettgewebe des Körpers ab und können über die Blutbahn zu den Haarfollikeln gelangen und Haarausfall verursachen. Sinnvoll kann daher eine Gewichtsabnahme sein.

Schlafmangel ist ein weiterer Faktor, der einen stressbedingten Haarausfall fördern können. Menschen, die unter Stress stehen, schlafen schlecht, da ihnen die Probleme den Schlaf rauben. Die Erholungsphase der Haare wird beeinträchtigt, da sich die Haarfollikel in der Nacht regenerieren.

Was Sie bei Haarverlust durch Stress tun können

Leiden Sie unter Stress und vermuten Sie, dass bei Ihnen ein stressbedingter Haarverlust vorliegt, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Er befragt Sie zur familiären Häufung von Haarausfall, zu Ihren Lebensgewohnheiten, zu bestehenden Erkrankungen und zu kürzlich überstandenen Infektionskrankheiten. Sie sollten ihn auf Stress hinweisen. Er nimmt eine Untersuchung der Kopfhaut und der Haare sowie eine Blutuntersuchung vor, um andere Ursachen für den Haarausfall auszuschließen.

Ist Stress die Ursache des Haarausfalls, können Sie den Haarverlust umkehren. Die Haare können wieder nachwachsen, wenn die Haarfollikel noch nicht abgestorben sind und wenn der Stress vorbei ist. Jeder Mensch geht anders mit Stress um und bewältigt ihn auf unterschiedliche Weise. Stressbewältigungsseminare können ebenso wie eine Gesprächstherapie beim Psychotherapeuten helfen.

Es kommt darauf an, dass Sie schnell handeln, denn durch Stress kann es noch zu verschiedenen anderen Erkrankungen kommen, beispielsweise dem Burnout-Syndrom. Auch Sport kann bei vielen Menschen helfen, Stress zu bewältigen.

Haarverlust durch Stress mit gesunder Ernährung entgegenwirken

Stress führt leider bei vielen Menschen dazu, dass sie sich ungesund ernähren, da sie beispielsweise auf Süßigkeiten oder Fastfood-Produkte ausweichen statt regelmäßig und gesund zu essen. Gehen Sie zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Eiern, Milchprodukten, Fisch und magerem Fleisch über, versorgen Sie Körper und Kopfhaut mit verschiedenen Vitaminen, Eisen, Zink und essentiellen Aminosäuren.

Wachsen die Haare an den kahlen Stellen nicht mehr nach, da der Haarausfall schon sehr weit fortgeschritten ist, können Sie, wenn der Stress vorbei ist, mit einer Haarverpflanzung wieder zu schönem Haar gelangen.

Fazit: Stressbedingter Haarausfall muss kein Dauerzustand sein

Stress kann zu vielen körperlichen Problemen führen, auch der Haarausfall durch Stress kann eine Folge sein. Es kommt zu einem diffusen Haarausfall, bei dem die Haare gleichmäßig auf dem gesamten Kopf ausfallen. Sie sollten gegen den Stress ankämpfen und beispielsweise ein Stressbewältigungsseminar buchen. Lässt der Stress nach, können die Haare wieder nachwachsen. Hat ein stressbedingter Haarausfall jedoch schon ernsthafte Schäden angerichtet und wachsen die Haare nicht mehr nach, kann eine Haarverpflanzung helfen.

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