Eine Haarverpflanzung ist für viele Menschen mit kahlen Stellen auf dem Kopf die letzte Möglichkeit, wieder zu einem attraktiveren Erscheinungsbild zu gelangen. Die Haartransplantation erfolgt mit Eigenhaar. Ist nicht mehr genügend Eigenhaar vorhanden, kann eine Haartransplantation mit Fremdhaar nicht erfolgen, da es zu Abstoßungsreaktionen käme. Eine Alternative zur Haarverpflanzung mit Fremdhaar ist Kunsthaar.
So wie bereits Organspenden von Nieren oder Leber von einer lebenden Person an eine andere lebende Person möglich sind und auch Organe von frisch verstorbenen Personen in lebende Personen transplantiert werden können, wäre es theoretisch möglich, Fremdhaar zu spenden und zu transplantieren. Eine Person, die über eine hohe Haardichte verfügt, könnte sich Haarfollikel entnehmen lassen, um sie an eine Person zu spenden, die unter kahlen Stellen auf dem Kopf leidet. Die Möglichkeit der Haarverpflanzung mit Fremdhaar besteht jedoch nur in der Theorie. Es käme nicht nur auf die Übereinstimmung von Gewebemerkmalen an.
Bei der Transplantation von Fremdhaar käme es zu Abstoßungsreaktionen. Bereits nach kurzer Zeit würden die fremden Haare wieder ausfallen. Um das zu vermeiden, müsste der Empfänger der Fremdhaare lebenslang Medikamente einnehmen. Das ist zwar bei einer Organtransplantation auch der Fall, doch steht das bei einer Haarverpflanzung in keinem günstigen Verhältnis zum Nutzen. Das Immunsystem würde durch die Medikamente geschwächt werden. Selbst dann, wenn die Spenderhaare von einem Blutsverwandten, beispielsweise Ihrem Sohn oder Ihrem Bruder, stammen würden, käme es zu Abstoßungsreaktionen.
Die Haartransplantation mit Fremdhaar wurde bereits im 18. Jahrhundert versucht, allerdings liegen darüber nur wenige Informationen vor. Damals wurden jedoch keine menschlichen Haare transplantiert. Um Menschen, die unter Haarausfall und kahlen Arealen auf dem Kopf litten, wieder zu mehr Lebensqualität zu verhelfen, wurde versucht, Teile von behaarten Tierhäuten in die Kopfhaut des Menschen transplantiert. Diese Versuche waren erfolglos. Es ist jedoch nichts darüber bekannt, ob es bei den Menschen, denen diese Teile von Tierfellen transplantiert wurden, an Infektionen litten und vielleicht daran verstarben.
Im 19. Jahrhundert gab es erste Versuche zur Verpflanzung von Eigenhaar, die sogar erfolgreich gewesen sein sollen. Wahrscheinlich hat sich diese Eigenhaarverpflanzung aufgrund der hohen Kosten nicht bewährt. Die ersten nennenswerten Erfolge bei der Haarverpflanzung gelangen dem japanischen Arzt Dr. Shoji Okuda 1939. Er entnahm kleine Teile der Kopfhaut mit der sogenannten Durchschlagstechnik. Diese Kopfhautteile transplantierte er nicht nur in andere Bereiche der Kopfhaut, sondern auch in Augenbrauen und Bart. Das Ergebnis war jedoch noch unnatürlich. Dr. Okuda hatte diese Methode für Menschen mit Brandverletzungen entwickelt. Die Methoden zur Haartransplantation von Eigenhaar wurden im Laufe der Zeit ständig weiterentwickelt.
Ist nicht mehr genügend eigenes Haar vorhanden, um eine Eigenhaarverpflanzung vorzunehmen, kann eine Haarverpflanzung mit Fremdhaar nicht erfolgen, da sie sinnlos ist. Menschen, die nicht mehr genug Haare für eine Haarverpflanzung haben, müssen die Hoffnung jedoch nicht völlig aufgeben. Kunsthaar, das auch als Biofaser bezeichnet wird, kann transplantiert werden. Dieses Kunsthaar ist in seinem Griff und seiner Struktur dem menschlichen Haar sehr ähnlich. Es ist so dick wie menschliches Haar und ist in verschiedenen Farben und Haartypen verfügbar. Die Biofasern sind gut verträglich, da sie mit dem Haarbestandteil Keratin beschichtet sind. Das Ergebnis der Kunsthaartransplantation sehen Sie sofort. Schon kurz nach dem Eingriff sind Sie wieder gesellschaftsfähig.
Denken Sie an eine Transplantation von Kunsthaar, da die Haartransplantation mit Fremdhaar nicht möglich ist, erfolgt zuerst ein Gespräch mit dem Arzt. Der Arzt erläutert Ihnen die Vorgehensweise und klärt Sie über Chancen und Risiken auf. Er befragt Sie zu
Um zu testen, ob Sie das Kunsthaar vertragen, können zuerst nur wenige Kunsthaare transplantiert werden. Kommt es nicht zu Abstoßungsreaktionen und zu Unverträglichkeiten, kann nach vier Wochen die eigentliche Kunsthaarimplantation erfolgen. Der Transplantationsbereich wird örtlich betäubt. Die Haarwurzelkanäle werden geöffnet. Jedes einzelne Kunsthaar wird eingepflanzt. Es verfügt im unteren Bereich über eine Schlaufe. Mit dieser Schlaufe wird das Kunsthaar in der Kopfhaut verankert. Das Haar wird anschließend durchgewaschen. So würde auch die Haarverpflanzung mit Fremdhaar erfolgen, wenn sie möglich wäre.
Da die Haarverpflanzung mit Fremdhaar nicht möglich ist, wurde die Kunsthaarverpflanzung erfunden. Sie hat einige Vorteile:
So wie die Haartransplantation mit Fremdhaar mit vielen Nachteilen verbunden wäre, hat auch Kunsthaar Nachteile. Der entscheidende Nachteil liegt darin, dass Kunsthaar mit der Regeneration der Kopfhaut ausfällt. Anders als bei der Haartransplantation mit Fremdhaar fällt jedoch nicht das gesamte transplantierte Kunsthaar aus. Innerhalb eines Jahres fallen 15 bis 20 Prozent der künstlichen Haare aus. Die ausgefallenen Kunsthaare können bei einer weiteren Kunsthaartransplantation ersetzt werden.
Weitere Nachteile von Kunsthaar sind
Männer, die unter erblich bedingtem Haarausfall leiden, haben oft einen stärkeren Haarwuchs an anderen Körperstellen. Häufig haben diese Männer einen stärkeren Bartwuchs oder eine stärkere Körperbehaarung. Hier setzt die Haarverpflanzung an, wenn nicht mehr genügend Kopfhaar für eine Transplantation vorhanden ist. Statt einer Haartransplantation mit Fremdhaar erfolgt die Entnahme von Haaren aus dem Bart, von der Brust, vom Rücken oder von den Beinen, wenn dort genügend Haare vorhanden sind. Diese Haare werden mit einer Hohlnadel entnommen. Im Transplantationsbereich werden die Haarwurzelkanäle geöffnet. Die zuvor entnommenen Haare werden eingepflanzt.
Da es sich um körpereigene Haare handelt, kommt es anders als bei der Haarverpflanzung mit Fremdhaar nicht zu Abstoßungsreaktionen. Die transplantierten Körperhaare bleiben dauerhaft erhalten, da sie robuster als die Kopfhaare sind. Allerdings besteht eine Einschränkung, da diese Haare nicht so lang werden wie die Kopfhaare. Sie müssen Ihr Haar immer entsprechend kurz tragen.
Nicht immer ist genügend Eigenhaar für eine Haartransplantation vorhanden. Die Haartransplantation mit Fremdhaar ist nur theoretisch möglich. Die Fremdhaare würden sofort abgestoßen werden. Um das zu vermeiden, müsste der Patient sein Leben lang Medikamente einnehmen. Das ist zwar nach Organspenden möglich, doch bei einer Haarverpflanzung mit Fremdhaar hat das keinen Nutzen. Es gibt jedoch Alternativen. Verfügen Sie nicht mehr über genügend Eigenhaar, kann Kunsthaar transplantiert werden. Kunsthaar ähnelt dem natürlichen Haar und ist gut verträglich. Eine weitere Alternative ist die Transplantation von Bart– oder Körperhaaren, wenn an diesen Stellen genügend Haare vorhanden sind. Da es sich um körpereigenes Material handelt, kommt es nicht zu Abstoßungsreaktionen.
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