Haarverlust durch Jodmangel kann in jedem Alter auftreten. Doch nicht immer ist es leicht, einen solchen Haarausfall rechtzeitig zu erkennen. Begeben Sie sich am besten schon bei ersten Anzeichen dafür, dass die Gesundheit Ihres Kopfhaars angeschlagen ist, zum Arzt. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie bei Haarverlust durch Jodmangel vorgehen müssen.
Ein kurzfristiger Jodmangel hat keine negativen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Anders verhält es sich, wenn diese Mangelerscheinung länger anhält. In diesem Fall kommt es zu einer Vielzahl an Symptomen.
Sie fallen in der Anfangsphase oft unspezifisch aus und werden erst sehr spät erkannt. Ein Symptom ist der Haarausfall. Denn bei einem Jodmangel wächst Ihre Schilddrüse, um die Unterversorgung auszugleichen. So kommt es auf lange Sicht zu einem hormonellen Ungleichgewicht. Die Haarfollikel werden daraufhin nicht mehr mit den benötigten Nährstoffen versorgt – Haarausfall ist die Folge.
Wollen Sie diesem Szenario entgegenwirken, sollten Sie sich bereits bei einem leichten Verdacht auf Jodmangel zum Arzt begeben. Er kann erkennen, ob bei Ihnen tatsächlich eine Mangelerscheinung vorliegt und die richtige Therapie einleiten.
Bei Jod handelt es sich um ein Spurenelement, das der Körper nicht selbst herstellen kann. Sie müssen es ihm also in Form von Nahrung zuführen. Vergleichsweise handelt es sich dabei um geringe Mengen. Erwachsene bis zum Alter von 50 Jahren brauchen an die 200 Mikrogramm Jod am Tag.
Personen mit über 51 Jahren sollten mit 180 Mikrogramm Jod pro Tag etwas geringere Mengen des Minerals zu sich nehmen. Jod wird zu einem großen Teil in der Schilddrüse gelagert.
In der Regel können Sie Haarverlust durch Jodmangel nicht sofort erkennen. Es handelt sich dabei um einen Prozess der schleichend vonstattengeht. Auch ist der Haarausfall nicht auf eine bestimmte Stelle beschränkt. Die Haare fallen also gleichmäßig aus. Vielen Männern fällt der Haarverlust erst auf, wenn die Kopfhaut durchscheint.
Haben Sie den Verdacht, dass der Haarausfall bei Ihnen durch Jodmangel verursacht wird, sollten Sie dies beim Arzt ansprechen. Er kann eine Untersuchung durchführen und so der Ursache für Ihr Leiden auf den Grund gehen. Oft ist dafür ein Bluttest erforderlich.
Den Verlust der Haarpracht können Sie, wenn alleine Jodmangel für Ihr Leiden verantwortlich ist, leicht therapieren. Sie müssen Ihren Körper dazu einfach mit ausreichend Jod versorgen. Mittlerweile stehen Ihnen dafür Medikamente zur Verfügung. Die tägliche Dosis sollten Sie aber mit einem Arzt absprechen. Denn auch eine Überdosierung kann dazu führen, dass Ihnen die Haare ausfallen.
Kaufen Sie Jodkapseln müssen Sie darauf achten, dass diese aus einer zuverlässigen Quelle stammen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie sie über das Internet erwerben. Idealerweise handelt es sich dabei um einen zertifizierten, bewährten Anbieter. Auch der Hersteller der Tabletten sollte Ihnen bekannt sein.
Wollen Sie einen Rückfall vermeiden, sollten Sie des Weiteren auf eine jodreiche Ernährung achten. Ein zuverlässiger Lieferant des Spurenelements ist jodiertes Salz. Bereiten Sie am besten zwischen 50 und 80 Prozent der Speisen in Ihrem Haushalt mit ihm zu.
Auch Milch und Milchprodukte sind reich an Jod. Auf natürliche Weise können Sie Ihren Bedarf auch mithilfe von Mineralwasser oder einer Zahnpasta, in der Jod enthalten ist, decken. Bedenken Sie, dass das Mineral auch über die Atemluft aufgenommen werden kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie sich am Meer aufhalten.
Nicht immer ist abzusehen, wann die ausgefallene Haarpracht wieder nachwächst. In den meisten Fällen ist aber Geduld vonnöten. Es kann schonmal einige Wochen bis Monate dauern, bis eine deutliche Besserung zu sehen ist.
Den Wachstumsprozess können Sie unterstützen, indem Sie Ihr Haupthaar zusätzlich mit Vitaminen und Mineralien versorgen. Dies erreichen Sie durch eine ausgewogene Ernährung sowie durch hochwertige Pflegemittel.
In den seltensten Fällen müssen sich Betroffene bei einem Haarverlust durch Jodmangel einer Haarverpflanzung unterziehen. Denn wird die Ursache beseitigt, wächst das Haupthaar in der Regel von selbst nach. Bleibt das Haar trotzdem dünn oder setzt sich der Haarausfall fort, gilt es, weitere Untersuchungen durchzuführen.
Bleiben sie ergebnislos oder beschränkt sich der Haarverlust gar auf bestimmte Bereiche, ist davon auszugehen, dass die Ursache erblich bedingt ist. In diesem Fall ist eine Haartransplantation durchaus zu empfehlen.
Vor der Haartransplantation führt die Klinik eine gründliche Untersuchung durch. Dabei nimmt sie ihre Kopfhaut samt den Haaren sowie Ihr Blut unter die Lupe. So ist es den Ärzten möglich, eine ernste Grunderkrankung auszuschließen. Am Tag des Eingriffs wird Ihre Kopfhaut örtlich betäubt.
Danach schneidet der Mediziner entweder einen Haarstreifen vom Hinterkopf weg oder entnimmt die Haare mithilfe einer Hohlnadel. Die Follikel werden anschließend zu den kahlen Stellen hin verpflanzt. In der Regel findet am Folgetag eine Nachuntersuchung statt. Dabei sieht sich der Arzt Ihre Kopfhaut sowie die Narbe am Hinterkopf genau an. So erkennt er, ob die betreffenden Bereiche nach Plan verheilen.
Damit die Anwuchsrate hoch ausfällt, sollten Sie die Transplantationsbereiche nach dem Eingriff schonen. Keinesfalls dürfen Sie einen Zug auf die noch jungen Haare ausüben. Auch das Rasieren des Kopfs sollten Sie während dieser Zeit unterlassen. In den ersten drei Monaten sollten Sie die noch junge Haarpracht von einer Fachkraft schneiden lassen.
Haben Sie den Verdacht, dass bei Ihnen Haarverlust durch Jodmangel vorliegt, sollten Sie bei einem Arzt vorstellig werden. Er kann Ihnen eine Therapie verordnen, sodass Sie die Ursache effektiv behandeln können. Mitunter wachsen die ausgefallenen Haare in nur kurzer Zeit wieder nach.
Den Prozess können Sie durch einen gesunden Lebensstil sowie eine entsprechende Haarpflege unterstützen. Greifen Sie dabei am besten zu einem vitaminreichen Shampoo. Es versorgt die Kopfhaare mit den benötigten Nährstoffen. So dürfen Sie sich bald wieder über volles Haar freuen.
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