
Haarausfall bei Glutenunverträglichkeit
Viele Menschen, die unter Haarausfall leiden, haben schon vieles probiert, doch bekommen sie das Problem nicht in den Griff, da sie die Ursache nicht herausfinden. Das ist oft bei Haarausfall bei Glutenunverträglichkeit der Fall. Eine Glutenunverträglichkeit kann sich mit verschiedenen Symptomen bemerkbar machen. Mit einer glutenfreien Ernährung können Sie den Haarverlust bei Glutenunverträglichkeit langfristig behandeln.
Wie sich ein Haarausfall bei Glutenunverträglichkeit äußert
Menschen, die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, wissen das oft nicht. Beschwerden mit der Verdauung können verschiedene Ursachen haben. Darüber hinaus können verschiedene Symptome auftreten, die eher unspezifisch ist. Eines dieser Symptome ist der kreisrunde Haarausfall.
An verschiedenen Stellen des Kopfes treten kahle, runde Stellen auf. An den Rändern dieser kahlen Stellen wirken die Haare oft wie abgebrochen. Nicht immer ist es einfach, die Ursachen für einen kreisrunden Haarausfall zu ermitteln. Häufig wird ein kreisrunder Haarausfall durch eine Autoimmunerkrankung, eine Infektion oder Stress verursacht.
Eine Autoimmunerkrankung, die zu einem kreisrunden Haarausfall führen kann, ist die Glutenunverträglichkeit, die auch als Zöliakie bezeichnet wird. Möchten Sie den Haarausfall erfolgreich behandeln, kommt es darauf an, die Ursache herauszufinden und zu behandeln. Eine Glutenunverträglichkeit können Sie an verschiedenen weiteren Symptomen erkennen.
Typische Symptome einer Glutenunverträglichkeit
Eine Glutenunverträglichkeit ist eine Überempfindlichkeit gegen das Klebereiweiß Gluten und dessen Bestandteile. Es handelt sich dabei um eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut. Der Körper bildet Abwehrstoffe gegen das eigene Gewebe. Da sich die Dünndarmschleimhaut entzündet, werden häufig Darmepithelzellen zerstört.
Das führt dazu, dass Nährstoffe schlechter aufgenommen, nicht verdaut und unverdaut ausgeschieden werden. Eine Diagnose ist bei einer Glutenunverträglichkeit oft schwierig, da sich diese Erkrankung individuell sehr unterschiedlich bemerkbar machen kann. Häufig ist eine Glutenunverträglichkeit erblich. Die Symptome, die auf die Zöliakie hindeuten, sind nicht immer typisch und können auch auf andere Erkrankungen hindeuten:
- Durchfall und Verstopfung im Wechsel, Stuhlgang mit fahler Farbe und üblem Geruch
- Blähungen und Völlegefühl
- Unterleibsscherzen
- Kopfschmerzen und Migräne
- Gelenkschmerzen und Taubheitsgefühl
- Angststörungen und Depressionen
- Hautprobleme mit Juckreiz und Schuppenflechte.
Zu den häufigsten Symptomen einer Glutenunverträglichkeit gehören Durchfälle im Wechsel mit Verstopfungen. Leiden Sie häufig darunter, sollten Sie Ihren Hausarzt konsultieren und an eine Zöliakie denken.
Wie ein Haarverlust bei Glutenunverträglichkeit eintreten kann
Da es sich bei einer Glutenunverträglichkeit um eine Autoimmunerkrankung handelt, kann ein kreisrunder Haarausfall die Folge sein. Die Haarzellen werden vom Immunsystem als körperfremdes Material betrachtet und zerstört. Kommt es zu einer Schuppenflechte (Psoriasis) infolge einer Glutenunverträglichkeit, kann zusätzlich ein vernarbender Haarausfall eintreten.
An den kahlen Stellen können sich Rötungen und Bläschen bilden. Die kahlen Stellen können jucken und schmerzen. Im weiteren Verlauf bilden sich an den kahlen Stellen Narben. Die Haare sind an den betroffenen Stellen unwiederbringlich verloren. Allerdings kann das Fortschreiten des Haarausfalls gestoppt werden, wenn die Ursache erkannt und behandelt wird.
Da die Nährstoffe bei einer Zöliakie schlechter aufgenommen werden, kommt es häufig zu einem Eisenmangel. Eisen fördert die Durchblutung der Kopfhaut sowie die Blutbildung und verbessert die Sauerstoffsättigung des Blutes. Kommt es zu einem Eisenmangel, kann sich das auf die Haare auswirken, da die Haarwurzeln nicht mehr genügend mit Nährstoffen versorgt werden.
Die Folge kann ein diffuser Haarausfall sein, der sich auf dem gesamten Kopf gleichmäßig bemerkbar macht. Liegt bereits ein Haarausfall vor, kann er durch den Eisenmangel bei einer Glutenunverträglichkeit noch verstärkt werden. Ein Eisenmangel kann sich durch häufige Müdigkeit bemerkbar machen.
Ursache des Haarausfalls feststellen
Einen Haarausfall können Sie mit der Sammelprobe feststellen. Über einen Zeitraum von mindestens einer Woche sollten Sie täglich die Haare aus Kamm, Bürste, Kleidung, Bettwäsche und Duschabfluss sammeln. Fallen Ihnen täglich mehr als 100 Haare aus, ist das ein Zeichen von Haarausfall.
Deuten bei Ihnen weitere Symptome auf eine Glutenunverträglichkeit hin, sollten Sie zuerst zu Ihrem Hausarzt gehen und das Problem schildern. Der Hausarzt nimmt eine Blutuntersuchung vor und befragt Sie zu Ihrer Ernährung sowie zu den Symptomen Ihrer Erkrankung. Glauben Sie, dass bei Ihnen ein Haarausfall bei Glutenunverträglichkeit vorliegt, sollten Sie Ihre Ernährung nicht umstellen, bevor keine Diagnose gestellt wurde.
Nur bei einer glutenhaltigen Ernährung kann die Glutenunverträglichkeit als Ursache festgestellt werden. Um endgültig eine Glutenunverträglichkeit zu diagnostizieren, erfolgt eine Magenspiegelung, bei der kleine Proben der Magenschleimhaut und der Schleimhaut des Zwölffingerdarms entnommen werden. Der Hausarzt kann Sie dafür zu einem Internisten oder Gastroenterologen überweisen.
Haarverlust bei Glutenunverträglichkeit behandeln
Wurde eine Glutenunverträglichkeit als Ursache Ihres Haarausfalls festgestellt, kann keine medikamentöse oder operative Behandlung erfolgen. Die einzige Behandlungsmöglichkeit ist der lebenslange Verzicht auf glutenhaltig Lebensmittel. Gluten ist in allen Getreidesorten und in getreidehaltigen Produkten wie Brot, Kuchen, Keksen oder Nudeln enthalten.
Gluten kann auch in Wurst, Pizza, Schokolade und Fertiggerichten enthalten sein. Sinnvoll ist eine Beratung bei einer Diätassistentin. Sie kann Ihnen bei der Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung helfen. Beim Kauf von Lebensmitteln sollten Sie auf die Zusammensetzung achten, die auf der Packung angegeben ist.
Eine glutenfreie Ernährung kann jedoch schmackhaft und gesund sein. Sie müssen keine Mangelerscheinungen befürchten, wenn Sie zu Obst, Gemüse, Superfood wie Amarant oder Quinoa, Reis, Mais, Kartoffeln, Fisch und magerem Fleisch greifen. Eine glutenfreie Ernährung kann durchaus abwechslungsreich sein.
Haartransplantation nicht sinnvoll
Sind die kahlen Stellen auf dem Kopf schon länger vorhanden und wurde eine Glutenunverträglichkeit festgestellt, ist eine Haartransplantation nicht sinnvoll. Das Immunsystem würde die transplantierten Haare angreifen und sie als körperfremdes Material betrachten, da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Mit einer Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung kann der Haarausfall gestoppt werden. Um die kahlen Stellen zu kaschieren, können Sie sich für eine Haarpigmentierung oder ein Haarsystem entscheiden.
Fazit: Haarverlust bei Glutenunverträglichkeit durch Ernährungsumstellung stoppen
Eine Glutenunverträglichkeit kann sich mit verschiedenen Symptomen äußern und ist oft schwer zu diagnostizieren. Einen Haarausfall bei Glutenunverträglichkeit können Sie nur mit der Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung stoppen. Da es sich bei einer Glutenunverträglichkeit um eine Autoimmunerkrankung handelt, greift das Immunsystem die Haare an. Die Folge ist ein kreisrunder Haarausfall. Weiterhin kann es bei einer Glutenunverträglichkeit zu Juckreiz oder Schuppenflechte kommen.