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Haarausfall bei Diabetes mellitus

Diabetes mellitus betrifft viele Menschen und kann bereits bei Kindern auftreten. Die Stoffwechselerkrankung kann sich mit verschiedenen Symptomen zeigen und zu verschiedenen Folgeerkrankungen führen. Ein Haarausfall bei Diabetes mellituskann aufgrund von Durchblutungsstörungen und einer mangelnden Immunabwehr entstehen. Sie sollten bei einem Haarverlust bei Diabetes mellitus auf verschiedene Symptome achten.

Wie es zu einem Haarausfall durch Diabetes mellitus kommen kann

Diabetes mellitus kann Menschen jeden Alters betreffen. Typ-1-Diabetes kann bereits im Kindesalter auftreten, während Typ-2-Diabetes vorrangig bei Menschen auftritt, die das 40. Lebensjahr bereits überschritten haben. Aufgrund einer ungesunden Ernährung kann Typ-2-Diabetes jedoch auch immer häufiger schon bei Jugendlichen auftreten. Bei Diabetes mellitus ist das Immunsystem geschwächt.

Das kann die Kopfhaut anfälliger gegen Bakterien und Pilze machen, die einen Haarausfall begünstigen. Ein Bakterien- oder Pilzbefall der Kopfhaut kann zu einem vernarbenden Haarausfall führen. An den kahlen Stellen entstehen im weiteren Verlauf Narben. Die Haare wachsen nicht mehr nach. Da bei Diabetes die Durchblutung negativ beeinflusst wird, wirkt sich das auch auf die Durchblutung der Kopfhaut aus. Die Haarfollikel werden schlechter mit Sauerstoff und mit Nährstoffen versorgt. Das führt zu verkürzten Wachstumsphasen der Haare. Da die Haare früher in die Ruhephase eintreten, fallen die Haare aus.

Diabetes mellitus ist nicht nur eine Stoffwechselerkrankung, sondern auch eine hormonelle Störung, da das Hormon Insulin nicht oder nicht in der genügenden Menge vom Körper produziert wird. Das Ungleichgewicht der Hormone führt zum Ausfall der Haare. Häufig wird Diabetes mellitus erst als Zufallsbefund bei einer Blutuntersuchung erkannt. Der Haarverlust bei Diabetes mellituskann dabei schon fortgeschritten sein.

Wie sich ein Haarausfall durch Diabetes mellitus bemerkbar machen kann

Leiden Sie unter Diabetes mellitus und kommt es zu Haarausfall, kann sich dieser Haarausfall auf verschiedene Weise bemerkbar machen:

  • vernarbender Haarausfall mit kahlen Stellen an verschiedenen Bereichen der Kopfhaut und Narbenbildung im weiteren Verlauf; er wird durch Bakterien- oder Pilzbefall der Kopfhaut verursacht
  • diffuser Haarausfall, der sich auf dem gesamten Kopf gleichmäßig vollzieht; er tritt auf, wenn die Kopfhaut nicht genügend durchblutet wird
  • erblich bedingter Haarausfall, der bei Männern mit Geheimratsecken, Stirnglatze und Glatze am Oberkopf auftritt und bei dem bei Frauen die Haare um den Mittelscheitel verstärkt ausfallen;

wird verursacht, wenn die Haarfollikel empfindlicher gegen Dihydrotestosteron sind.

Ein erblich bedingter Haarausfall trifft ungefähr 80 Prozent der Männer. Auch viele Frauen leiden darunter. Er wird nicht durch Diabetes mellitus verursacht, doch kann er durch Diabets mellitus begünstigt werden. Da das Immunsystem und die Durchblutung der Kopfhaut beeinträchtigt sind, kann sich das Hormon Dihydrotestosteron verstärkt an den Haarwurzeln anlagern und sie schädigen.

Diabetes mellitus – die beiden Typen

Diabetes mellitus kann als Typ-1-Diabetes und als Typ-2-Diabetes auftreten. Darüber hinaus kann es zu Schwangerschaftsdiabetes kommen, der jedoch bei Haarausfall nur eine untergeordnete Rolle spielt. Bei Typ-1-Diabetes werden die Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren, zerstört. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der es zu einem absoluten Insulinmangel kommt. Um diesen Mangel auszugleichen, müssen Typ-1-Diabetiker ihr Leben lang Insulin spritzen.

Beim Typ-2-Diabetes kommt es erst im weiteren Verlauf zu einem absoluten Insulinmangel. Die Zellen der Bauchspeicheldrüse produzieren zunächst noch genügend Insulin. Da die Körperzellen immer unempfindlicher gegen Insulin werden, produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin. Das hält sie irgendwann nicht mehr durch, was zu einer Erschöpfung der insulinproduzierenden Zellen und zu einem absoluten Insulinmangel führt. Das fehlende Insulin muss dem Körper durch Spritzen zugeführt werden.

Auf die Symptome bei Haarverlust bei Diabetes mellitus achten

Diabetes mellitus kann nur anhand einer Blutuntersuchung erkannt werden, doch macht sich die Krankheit mit verschiedenen Symptomen bemerkbar. Kommt es zu einem Haarverlust bei Diabetes mellitus, denken viele Betroffene nicht an Diabetes mellitus als Ursache. Bemerken Sie einen Haarausfall, sollten Sie daher auf Symptome achten, die auf Diabetes mellitus hindeuten:

  • verstärkter Durst und Mundtrockenheit
  • häufiges Wasserlassen mit wasserhellem Urin
  • trockene Haut und Juckreiz
  • erhöhte Anfälligkeit gegen Erkältungen und Bronchitis, da das Immunsystem geschwächt ist
  • Juckreiz und trockene Haut
  • Sehstörungen.

Da nicht nur ein Haarausfall bei Diabetes mellitus auftreten kann, sondern der Diabetes auch zu gefährlichen Folgeerkrankungen führen kann, sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel überprüfen lassen. Konsultieren Sie bei Haarausfall einen Hautarzt, wird er Ihre Kopfhaut und Ihre Haare untersuchen und Sie zu Ihrem Lebensstil sowie zu bekannten Erkrankungen befragen. Er wird auch eine Blutuntersuchung vornehmen, um eine Grunderkrankung als Ursache zu erkennen. Diabetes mellitus kann eine solche Grunderkrankung sein. Als Folgeerkrankungen von Diabetes mellitus können Schädigungen der Nieren, schwerwiegende Durchblutungsstörungen wie der diabetische Fuß, Schädigungen der Augen bis hin zur Erblindung oder Polyneuropathie als Nervenschädigung auftreten.

Wie Sie einem Haarausfall bei Diabetes mellitus entgegenwirken können

Bei Diabetes mellitus wird der Arzt Ihnen eine Umstellung auf eine zucker- und fettarme Ernährung empfehlen. Eine Diätassistentin kann gemeinsam mit Ihnen einen Ernährungsplan erarbeiten. Viele Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig. Sie sollten jedoch bei Obst darauf achten, dass es nicht zu zuckerhaltig ist. Bestandteile Ihrer Ernährung sollten auch Eier, Fisch und mageres Fleisch sein.

Da viele Typ-2-Diabetiker übergewichtig sind, wird der Arzt eine Gewichtsabnahme empfehlen. Sie sollten jedoch keine radikale Diät machen, denn auch sie kann zu einem Haarausfall führen und bedeutet häufig eine ungesunde und einseitige Ernährung. Gesünder ist das langsame, aber nachhaltige Abnehmen. Kommt es zu einem Haarverlust bei Diabetes mellitus, sollten Sie auch auf genügend Bewegung achten, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Das Abnehmen kann mit leichtem Workout sowie mit Ausdauersport wie Schwimmen, Nordic Walking oder Radfahren unterstützt werden.

Fazit: Haarverlust bei Diabetes mellitus kann schon längere Zeit bestehen

Diabetes mellitus kann viele Menschen treffen und wird häufig erst durch Zufallsbefund festgestellt. Kommt es zu einem Haarausfall bei Diabetes mellitus, kann Diabetes als Grunderkrankung schon einige Zeit bestehen. Diabetes mellitus schwächt das Immunsystem und beeinträchtigt die Durchblutung. Er kann zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen. Nicht nur, um den Haarverlust zu stoppen, sondern auch, um Folgeerkrankungen zu vermeiden, sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren lassen. Bei Diabetes mellitus müssen Sie dem Körper das fehlende Insulin durch Spritzen zuführen.

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