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Haarausfall an den Seiten: Was sind die Ursachen?

Die häufigste Form von Haarausfall bei Männern ist der erblich bedingte Haarverlust. Typische Zeichen sind Glatze am Oberkopf, Stirnglatze und Geheimratsecken. Tritt ein Haarausfall an den Seiten auf, ist er nicht erblich bedingt. Welche Ursachen kann er haben und wie lässt er sich behandeln?

Welche Ursachen hat ein Haarausfall an den Seiten?

An den Seiten tritt ein Haarverlust ziemlich selten auf. Die häufigste Form von Haarverlust bei Männern ist der erblich bedingte Haarverlust, die androgenetische Alopezie. Von diesem Haarausfall mit der Tonsur am Oberkopf, Geheimratsecken und zurückweichendem Haaransatz sind etwa 80 Prozent aller Männer betroffen. Schreitet dieser Haarausfall weiter fort, bleibt nur noch ein kleiner Haarkranz am Hinterkopf übrig. An den Seiten fallen die Haare bei der androgenetischen Alopezie nicht aus.

Es handelt sich bei einem Haarschwund an den Seiten auch nicht um einen diffusen Haarausfall. Bei einem diffusen Haarverlust fallen auf dem gesamten Kopf die Haare gleichmäßig aus.
Ein Haarverlust an den Seiten kann an einer, aber auch an beiden Seiten auftreten. Zumeist werden die Seiten nicht komplett kahl. Sie sollten auf das Haarbild und auf die kahlen Stellen achten. Nicht immer sind die Ursachen klar zu ermitteln. Die Ursachen für diese Form von Haarverlust sind noch nicht vollständig erforscht.

Mögliche Ursachen sind

Wie sieht das Haarbild beim seitlichen Haarverlust aus?

Wie das Haarbild bei einem Haarausfall an den Seiten aussieht, hängt von der Ursache ab. Eine Autoimmunerkrankung wie Rheuma oder Multiple Sklerose kann zu einem kreisrunden Haarausfall führen. Die Haare fallen in etwa münzgroßen, kreisrunden Bereichen aus. Ein kreisrunder Haarverlust kann auch durch seltene, noch wenig erforschte Autoimmunerkrankungen verursacht werden. Auch eine Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion, bei der zu viele oder zu wenige Schilddrüsenhormone produziert werden, kann einen kreisrunden Haarausfall verursachen.

Hin und wieder führt auch psychischer Stress zu einem kreisrunden Haarausfall. Um den Haarverlust zu behandeln, muss die Ursache behandelt werden. Mitunter wachsen die Haare wieder nach, wenn die Ursache beseitigt wurde. In einigen Fällen tritt bei einem kreisrunden Haarausfall eine Spontanheilung auf. Ganz spontan wachsen die Haare wieder nach.

Wird ein kreisrunder Haarausfall nicht behandelt, kann er hin und wieder zu einem vernarbenden Haarausfall werden. Ein vernarbender Haarausfall kann sich auch mit unregelmäßig geformten kahlen Stellen bemerkbar machen. Im weiteren Verlauf bilden sich an den kahlen Stellen Narben. An den Narben können keine Haare mehr wachsen. Ein vernarbender Haarverlust kann durch verschiedene seltene Autoimmunerkrankungen, durch schwerwiegende Hauterkrankungen auf der Kopfhaut wie Schuppenflechte oder Ekzeme, aber auch durch Bakterien- oder Pilzinfektionen der Kopfhaut auftreten.

Wie kann die Ursache für den Haarverlust ermittelt werden?

Bemerken Sie einen Haarausfall an den Seiten, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Er führt ein Anamnesegespräch mit Ihnen und befragt Sie zu

  • Einnahme von Medikamenten
  • bekannten Allergien
  • bekannten Vorerkrankungen
  • Lebens- und Ernährungsgewohnheiten
  • Lebenssituation mit eventuellem psychischen Stress.

Er nimmt eine Blutuntersuchung vor, um festzustellen, ob eine Autoimmunerkrankung oder eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt. Zusätzlich schaut sich der Arzt Ihre Kopfhaut und Ihre Haare an. Für ein Trichogramm zupft er Ihnen einige Haare aus.

Er kann feststellen, ob eine Haarschafterkrankung vorliegt oder ob das Wachstum der Haare gestört ist. Kann die Ursache nur schwer ermittelt werden, ist eine Biopsie der Kopfhaut möglich. Liegt eine Pilzinfektion vor, ist das auf der Kopfhaut zumeist deutlich sichtbar. Um festzustellen, um welchen Pilz es sich handelt, legt der Arzt eine Pilzkultur an.

Wie wird der seitliche Haarverlust behandelt?

Die entsprechende Behandlung von Haarausfall an den Seiten erfolgt, nachdem der Arzt die Ursache ermittelt hat. Liegt eine Autoimmunerkrankung als Ursache vor, kann sie nicht vollständig geheilt werden. Allerdings kann die Erkrankung mit der richtigen Behandlung gelindert werden. Bei einer Pilzinfektion verordnet der Arzt zunächst ein Breitband-Antimykotikum. Wurde der Pilz als Erreger ermittelt, kann dieser Pilz gezielt bekämpft werden.

Die Behandlung von Kopfhauterkrankungen oder seltenen Autoimmunerkrankungen, die zu einem vernarbenden Haarausfall führen, kann mit Kortison erfolgen. Ist die Erkrankung nur leicht, können kortisonhaltige Salben auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Bei schwerwiegenden Erkrankungen müssen Sie Kortisonpräparate oral einnehmen.
Sind bei einem vernarbenden Haarausfall bereits Narben aufgetreten, können dort keine Haare mehr wachsen. Der Haarausfall kann jedoch mit einer Behandlung gestoppt werden.

Ist eine Haarverpflanzung sinnvoll?

Ob bei einem Haarausfall an den Seiten eine Haartransplantation sinnvoll ist, hängt von der Ursache ab. Bei einer Autoimmunerkrankung ist eine Haartransplantation nur dann erfolgversprechend, wenn sich die Autoimmunerkrankung lange nicht bemerkbar gemacht hat und wenn sie gut behandelt wurde. Anderenfalls würde das Immunsystem die transplantierten Haare angreifen. Die Haare würden dann wieder ausfallen. Auch bei entzündlichen Kopfhauterkrankungen sollten keine Haare transplantiert werden. Die Entzündungen könnten sich verschlimmern oder den Heilungsprozess beeinträchtigen. Wurde die Ursache für den Haarausfall an den Seiten gut behandelt und sind Sie beschwerdefrei, steht einer Haarverpflanzung nichts im Wege.

Haarpigmentierung als Alternative zur Haarverpflanzung

Eine Alternative zu einer Haarverpflanzung kann eine Haarpigmentierung sein. Sie ist dann geeignet, wenn aufgrund der Ursache keine Haare transplantiert werden können. Pigmente in Ihrer Haarfarbe werden in die Kopfhaut eingebracht. Sie simulieren nachwachsende Haare oder lassen die Haare voller erscheinen. Es handelt sich nicht um einen operativen Eingriff. Nur dann, wenn der Haarverlust durch eine entzündliche Erkrankung verursacht wurde, sollte die Haarpigmentierung nicht erfolgen.

Fazit: Seitlicher Haarverlust ist selten

Ein Haarausfall an den Seiten ist eher untypisch. Er kann an beiden oder nur an einer Seite auftreten. Es kann sich um einen kreisrunden oder vernarbenden Haarausfall handeln. Mit welchem Erscheinungsbild sich der Haarverlust zeigt, hängt von der Ursache ab. Als Ursachen kommen Autoimmunerkrankungen, Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion, psychischer Stress, entzündliche Erkrankungen der Kopfhaut oder Infektionen mit Pilzen oder Bakterien in Frage. Um eine Behandlung vorzunehmen, muss der Arzt die Ursache ermitteln. Nicht immer ist eine vollständige Heilung möglich, doch können die Beschwerden gelindert werden. Eine Haartransplantation ist nicht immer möglich, wenn die Haare nicht mehr nachwachsen.

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