Kreisrunder und diffuser Haarverlust treten am häufigsten auf. Seltener und daher oftmals nicht sofort richtig erkannt wird einseitiger Haarausfall. Doch dieser stellt für Sie als Betroffenen eine ganz besondere Belastung dar. Während Ihr Haar auf der einen Kopfhälfte normal wächst, zeigen sich auf der anderen Seite deutliche kahle Stellen oder die Kopfhaut schimmert in der Gesamtheit durch. Ihr Selbstbewusstsein schwindet mit den Haaren und Sie wissen, dass die einseitige Problematik viele Blicke auf Sie lenkt. Da die Ursachen für dieses Phänomen oftmals schwer wiegen, sollten Sie mit der Diagnostik und Behandlung nicht lange warten.
Die wohl harmloseste Ursache basiert auf einer mechanischen Überlastung der betroffenen Seite. Liegen Sie im Schlaf grundsätzlich auf einer Kopfseite und schlafen unruhig, kann es aufgrund der Reibung und dem Druck zum Haarverlust in diesem Bereich kommen. Häufiger wird einseitiger Haarausfall in Folge einer Autoimmunerkrankung, von psychischem Stress oder einer Infektion des Kopfes ausgelöst.
Infektionen sind gut erkennbar, sofern sie sich in Entzündungen, der einseitigen Schuppenbildung oder sichtbarer Eiterbläschen äußern. Entzündete Kopfhaut, Pilzerkrankungen oder Bakterien können den einseitigen Verlust der Kopfhaare begünstigen und müssen umgehend behandelt werden. Um das Absterben aller Haarfollikel in diesem Bereich zu vermeiden, warten Sie nicht, dass sich die Problematik selbstständig löst. Die Ursachenfindung für die einseitige Glatzenbildung ist schwierig und stellt selbst erfahrene Mediziner vor eine Herausforderung.
Wenn keine offensichtliche Ursache erkennbar ist, können selbst Experten vor einem Rätsel stehen. Eine erfolgreiche Therapie setzt allerdings voraus, dass man mögliche Krankheiten diagnostiziert oder sie ausschließen kann. In einigen Fällen ist die Haarlosigkeit auf einer Kopfseite „hausgemacht“. Das ist der Fall, wenn das Kopfhaar zum Beispiel auf der primären „Schlafseite“ ausfällt. Dann könnte ein ungeeignetes Kissen als Ursache in Frage kommen.
Auch bestimmte Mechanismen, wie man mit der Hand auf eine Kopfseite reibt, den Kopf aufstützt oder zum Beispiel an den Haaren zwirbelt, können einseitige Haarlosigkeit zur Folge haben. Auszuschließen sind hingegen Vitamin- und Mineralstoffmängel oder eine genetische Veranlagung, da die Haarfollikel in diesem Fall kreisrund oder diffus, aber nicht nur auf einer Seite des Kopfes ausfallen würden.
Bei einem Besuch beim Dermatologen wird zuerst Ihre Kopfhaut untersucht. Fällt Ihr Haar aufgrund einer Entzündung oder Infektion aus, ist der Grund für die Problematik bereits durch die Sichtkontrolle gefunden. Gleiches gilt auch, wenn Sie unter einem Kopfhautpilz leiden oder wenn die Poren auf der betroffenen Kopfseite verstopft sind. Der Hautarzt wird Ihre Kopfhaut, Ihr Haar und Ihr Ohr sowie den Hals und die Schulter auf der jeweiligen Seite untersuchen.
Ergibt sich keine konkrete Ursache, wird eine Blutuntersuchung vorgenommen. Im großen Blutbild sind sowohl Entzündungen, aber auch Autoimmunerkrankungen und andere Störungen Ihrer inneren Harmonie erkennbar. Problematischer ist die Ursachenfindung bei psychischer Belastung. Hier müssen Sie offen und ehrlich mit Ihrer Situation umgehen und dem Arzt mitteilen, wie es Ihnen geht und ob der einseitige Haarverlust in Folge aufgetreten ist. Eine Diagnose psychischer Ursachen ist ohne Ihre Mithilfe in Form von Offenheit nicht möglich.
Stress ist kein rein männliches, aber dennoch ein Männer häufig betreffendes Phänomen. Einseitiger Haarausfall beim Mann wird sehr häufig durch eine berufliche Überanstrengung verursacht. Aber auch das Tragen von Mützen, eine täglich wiederkehrende Liegeposition oder die Handfläche an der betroffenen Kopfseite, auf der Ihr Kopf im Büro aufgestützt wird können die Problematik erzeugen. Um die einseitige Kahlköpfigkeit zu vermeiden, wird eine umfassende und alle möglichen Ursachen einschließende Untersuchung vorgenommen. Eine Behandlung mit Haarwuchsmitteln auf Minoxidil Basis ist möglich, aber aufgrund der zahlreichen Nebenwirkungen wie dem Verlust der Libido nicht zu empfehlen.
In den meisten Fällen erholt sich der Haarwuchs, wenn die Ursachen abgestellt werden. Wer sich zum Beispiel bei Stress im Büro oder im Privatleben immer mit der selben Kopfseite auf der Handfläche aufstützt, kann mit einem neu erlernten Stressmanagement die einseitige Alopezia areata behandeln. Alternativ kann eine PRP-Therapie erfolgen oder die Durchblutung durch Mikroneedling verbessert werden.
Auch wenn Minoxidil eine schnelle Lösung verspricht, sind die Nebenwirkungen größer als das Wirkspektrum bei Haarausfall. Hier sollte man(n) wissen, dass das Haar nach Absetzen des Medikaments von Neuem ausfällt. Nur eine Abstellung der Ursachen und damit eine ganzheitliche Behandlung kann die Symptome lindern und neues Haar auf der kahlen Kopfseite wachsen lassen.
Einseitiger Haarschwund ist selten, aber nicht ungewöhnlich. Kommt es dazu, tritt er meisten im Bereich der Geheimratsecken auf und äußert sich durch eine kahle Schläfe mit Übergang zum einseitig zurückweichenden Stirnhaaransatz.
Neben den bei Männern und Frauen gleichen Ursachen kann einseitiger Haarverlust auch durch eine ungeeignete, das Haar unter ständiger Spannung haltende Frisur entstehen. Seitenzöpfe oder ein Dutt, der mit einer straff zurückgekämmten und einer lockeren Kopfseite frisiert wird können den Haarschwund begünstigen. Einseitiger Haarausfall bei Frauen kann aber auch stressbedingt, psychischer Natur oder in Folge einer Autoimmunerkrankung ein Symptom sein.
Es ist ein Fakt, dass Frauen hauptsächlich mit der linken Hirnhälfte (dem Zentrum für Emotionalität) denken. Fällt das Haar auf der linken Kopfseite aus, lässt sich daraus ein Rückschluss auf psychischen Stress und damit die Grundlage einer Diagnostik ziehen.
Doch auch rechtsseitiger Haarschwund bei Frauen kann stressbedingt sein. Hier spielen vor allem mechanische Einflüsse, darunter das Zwirbeln von Haarsträhnen und das Aufstützen des Kopfes in die Handfläche eine nicht zu unterschätzende Rolle. Um eine plausible Diagnose zu erstellen und Risiken für die Gesundheit auszuschließen, sollte ein Dermatologe eine Hautuntersuchung, eine Haaranalyse und ein Blutbild vornehmen.
Auch wenn der einseitige Haarschwund selten ein Begleitsymptom eine Erkrankung ist, sollte diese Ursache fachmedizinisch ausgeschlossen werden. Frauen sind in den meisten Fällen emotionaler als Männer. Schon aus diesem Grund geraten sie schneller unter Stress.
Dazu kommt, dass viele Frauen ein deutlich weniger ausgeprägtes Stressmanagement als Männer haben. Die Ursachenforschung, in der auch die eigenen Lebensumstände und bestimmte Verhaltensmuster überprüft werden sollten, steht an erster Stelle. Meistens wächst das Haar nach Abstellung der Ursache wieder nach und eine zusätzliche Behandlung ist unnötig.
Wie bei anderen Haarverlusten auch, gibt es bei einseitigem Haarschwund verschiedene Behandlungsansätze. Nachdem Sie die Diagnostik erhalten haben, widmen Sie sich in erster Linie der Ursachenbehandlung. Der Haarverlust ist ein Symptom, das Sie zusätzlich und nicht im primären Fokus behandeln. Bei infektiösen Gründen gilt es, den Infektionsherd zu neutralisieren und Ihr Immunsystem zu stärken.
Hat sich einseitiger Haarausfall als Begleiterscheinung einer Autoimmunschwäche eingestellt, steht die Behandlung dieser Erkrankung im Vordergrund. Je nach Intensität des Haarschwunds und nach Ihrer körperlichen Verfassung sind neben der Ursachenbehandlung direkte Maßnahmen zum Stopp des Haarverlusts möglich. Haarwuchsmittel, eine Umstellung der Ernährung auf vitaminreiche Kost, eine PRP Therapie auf der betroffenen Kopfseite oder eine Sauerstoff-Therapie zeigen Wirkung.
Sollte die Kopfseite bereits kahl sein, kann nur eine Haartransplantation wirklich helfen. Sämtliche haarwuchsfördernden Behandlungen bringen nur ein Ergebnis, wenn die Follikel in der Kopfhaut noch leben und nicht mit dem Haar ausgefallen sind.
Wurde eine Krankheit als Ursache des einseitigen Haarausfalls ausgeschlossen, liegt in den meisten Fällen ein Vitalstoffmangel vor. Eine genetische Disposition für Haarschwund auf einer Kopfseite kommt eher selten vor, sodass dieser Umstand vernachlässigt werden kann. Sind die Haarwurzeln intakt, helfen Zusatzvitamine und Nahrungsergänzungsmittel dabei, den Follikeln neue Kraft zu geben und den Haarwuchs anzuregen. Vor allem Biotin spielt für das Haarwachstum eine essenzielle Rolle und sollte bei Haarschwund innerlich und äußerlich zugeführt werden.
Ist der einseitige Haarverlust die Folge einer Überlastung der Haarwurzeln, reicht es in den meisten Fällen aus, wenn die Ursache abgestellt wird. Liegt eine Hautinfektion oder eine Hautreizung vor, löst sich das Problem von selbst, sobald sich die Haut erholt hat und die Infektion behandelt ist. Bei der Einnahme von Vitaminen und Vitalstoffen sollte man wissen, dass viel nicht viel hilft und dass man Nahrungsergänzung nicht überdosieren sollte.
Der Körper benötigt eine bestimmte Menge an Vitamin D, Kalzium und Biotin, an Vitamin C und an anderen Vitalstoffen. Alle Mehrmengen werden nicht etwa verarbeitet und beschleunigen das Ergebnis, sondern sie werden eingelagert oder unverarbeitet ausgeschieden. Es empfiehlt sich, eine auf Nahrungsergänzungsmitteln basierende Haarwuchsbehandlung mit dem Dermatologen abzusprechen und die Anweisungen zur Tagesdosis und zur Einnahmedauer zu befolgen.
Hautinfektionen und Stress, straffe Zöpfe und Styling-Produkte können Haarausfall begünstigen. Stützen Sie Ihren Kopf bei Stress und Überlastung zum Beispiel primär in der linken Handfläche auf, besteht das Risiko, dass das Haar über den Schläfen bricht und dass sich eine kahle Stelle zeigt. In den meisten Fällen kann einseitiger Haarverlust behandelt werden, indem man die Ursache abstellt und alte Gewohnheiten ablegt.
Doch ist die Haarwurzel bereits irreversibel geschädigt oder Ihr Haar ist sprichwörtlich mit der Wurzel ausgefallen, führen die Ursachenabstellung und Vitamine nicht zu neuem Haarwuchs. Eine Haartransplantation verhilft Ihnen zu neuem Selbstbewusstsein und ist Ihre Chance, den einseitigen Haarschwund dauerhaft zu behandeln. Ehe der minimalinvasive Eingriff vorgenommen wird, analysiert der Spezialist Ihr Haar und Ihre Kopfhaut.
Einseitiger Haarschwund durch eine haarstrapazierende Frisur ist übrigens kein rein weibliches Problem. Auch Männer tragen gar nicht so selten einen Zopf oder frisieren ihr Haar mit Gel gegen die Wuchsrichtung.
Die schmerzfreie Haarverpflanzung ist perspektivisch die einzige Behandlung bei irreversiblem Haarschwund, die ein dauerhaftes Ergebnis mit sich bringt. Nach rund einem Jahr ist das implantierte Haar nachgewachsen und Ihr Gesicht weist die gleiche Symmetrie wie früher auf.
Stress und psychische Einflüsse können den Haarverlust auf einer Kopfseite fördern. Aber auch im Umkehrschluss besteht Handlungsbedarf. Einseitiger Haarausfall wirkt sich aufgrund seiner Auffälligkeit und Seltenheit stark auf die Psyche aus. Eine reine Symptombehandlung sollte unterbleiben. In erster Linie wird im Anschluss an die Diagnostik der Grund behandelt.
Zeitgleich oder in Folge haben Sie die Möglichkeit, das Symptom ins Augenmerk zu stellen und etwas gegen den Haarausfall zu unternehmen. Die effektivste und ergebnissicherste Lösung ist ein Eigenhaarimplantat. Wenn einseitiger Haarausfall sehr stark auftritt, können medikamentöse Behandlungen nicht mehr helfen. Der minimalinvasive Eingriff in einer renommierten Haarklinik ist der Weg zu einer Ausstrahlung, die nicht mehr mit „zwei Gesichtern“ einhergeht und mit der Sie sich wieder (selbst)sicher und wohl fühlen.
Schließen Sie aus, in den Strudel aus psychischer Belastung durch Haarausfall und Haarschwund durch eine Verstärkung Ihres seelischen Unfriedens zu gelangen. Da einseitige Glatzenbildung besonders auffällig ist, können starke Depressionen auftreten und Ihre Lebensqualität mindern. Im Rahmen der Ursachenbehandlung können Sie direkt über eine Haartransplantation nachdenken und das Symptom Haarschwund aus Ihrer Optik und aus Ihrem Leben streichen.
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