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Verschiedene Arten von Haarausfall

Haarausfall ist ein Problem vieler Menschen, das zu einer großen psychischen Belastung werden kann. Es gibt verschiedene Arten von Haarausfall, die sich mit unterschiedlichen Haarbildern zeigen und verschiedene Ursachen haben. Einige Haarausfall Arten sind behandelbar und daher reversibel. Bei anderen Arten sind die ausgefallenen Haare unwiederbringlich verloren.

Diffuser Haarausfall

Der diffuse Haarausfall gehört zu den Arten von Haarausfall, die mit der richtigen Behandlung wieder rückgängig gemacht werden können. Auf dem gesamten Kopf fallen die Haare gleichmäßig aus. Sie werden immer dünner, bis schließlich die Kopfhaut sichtbar wird. Auch ein Totalverlust der Haare ist möglich. Schreitet der Haarverlust weiter fort, können auch Augenbrauen, Wimpern und Körperhaare ausfallen. Der diffuse Haarausfall hat verschiedene Ursachen:

  • Chemotherapie bei einer Krebserkrankung
  • Strahlentherapie
  • Vergiftung
  • Einnahme verschiedener Medikamente wie Betablocker oder Antidepressiva
  • Depressionen
  • Autoimmunerkrankung, beispielsweise Schilddrüsenerkrankung, Rheuma oder Diabetes
  • Infektionen
  • Stress
  • Mangelerscheinungen aufgrund einer falschen Ernährung.

Sie sollten einen Arzt konsultieren, der die Ursache ermittelt und die entsprechende Behandlung vornimmt. Ist die Ursache beseitigt, können die Haare wieder nachwachsen. Bei einer Chemo- oder Strahlentherapie ist die Ursache eindeutig. Meistens tritt ein Totalverlust der Haare ein. Nach Abschluss der Behandlung wachsen die Haare in den meisten Fällen wieder nach.

Einseitiger Haarausfall

Der einseitige Haarausfall gehört zu den seltenen Haarausfall Arten. Es handelt sich nicht um eine spezielle Form von Haarverlust. Verschiedene Arten von Haarausfall können einseitig auftreten, beispielsweise der kreisrunde Haarausfall mit kahlen, kreisrunden Stellen, der mechanische Haarausfall durch starke Belastung der Haarwurzeln oder der vernarbende Haarausfall.

In jedem Fall sollten Sie zum Arzt gehen, wenn Ihnen die Haare einseitig ausfallen. Der Arzt untersucht Ihre Kopfhaut und kann eine Haaranalyse vornehmen, um die Ursache festzustellen und die entsprechende Behandlung einzuleiten.

Hinter dem einseitigen Haarausfall kann eine Autoimmunerkrankung, aber auch ein Befall der Kopfhaut mit Pilzen oder Bakterien stecken. Haben sich an den kahlen Stellen bereits Narben gebildet, liegt ein vernarbender Haarausfall vor. Dort, wo Narben entstanden sind, wachsen keine Haare mehr nach. Mit der richtigen Behandlung kann dieser Haarverlust jedoch gestoppt werden.

Erblich bedingter Haarausfall

Die häufigste Form von Haarausfall ist der erblich bedingte Haarverlust. Er gehört zu den Haarausfall Arten, bei denen die Haare nicht wieder nachwachsen. Etwa 80 Prozent der Männer sind betroffen. Auch bei Frauen kann dieser Haarverlust auftreten, doch ist er seltener.

Bei Männern treten Geheimratsecken, eine Stirnglatze und eine Tonsur am Oberkopf auf, während sich bei Frauen die Haare um den Mittelscheitel lichten. Schreitet der Haarausfall bei Männern fort, bleibt nur noch ein kleiner Kranz am Hinterkopf.

Die Ursache für diesen Haarverlust ist eine zu starke Produktion von Dihydrotestosteron, dem Abbauprodukt von Testosteron. Auch eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegen Dihydrotestosteron kann die Ursache sein.

Dieser Haarverlust ist genetisch bedingt. So wie verschiedene andere Haarausfall Arten kann dieser Haarverlust durch Stress oder ungesunde Ernährung begünstigt werden. Sind die Haare ausgefallen, kann nur eine Haarverpflanzung helfen. Mit verschiedenen alternativen Methoden wie der PRP-Behandlung kann das Fortschreiten des Haarausfalls verzögert werden.

Geheimratsecken

Geheimratsecken gehören zu den erblich bedingten Arten von Haarausfall. Sie treten fast ausschließlich bei Männern auf. Die Haarwurzeln sind in diesem Bereich rechts und links neben der Stirn empfindlich gegen Dihydrotestosteron. Geheimratsecken zeigen sich teilweise schon bei sehr jungen Männern, die das 20. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Sind die Haare an diesen Stellen ausgefallen, wachsen sie nicht wieder nach.

Als endgültige Lösung kann eine Eigenhaarverpflanzung helfen. Eine PRP-Behandlung mit Eigenblut kann ein Fortschreiten des Haarausfalls verhindern. Eigenblut, das durch die Aufbereitung in einer Zentrifuge reich an Blutplättchen ist, wird an die Haarwurzeln gespritzt, um sie besser mit Nährstoffen zu versorgen. Minoxidil oder Finasterid als Haarwuchsmittel können dem Haarverlust entgegenwirken, doch die Nebenwirkungen sind nicht zu unterschätzen. Schreitet der Haarverlust weiter fort, weicht der Haaransatz zurück. Es kommt zu einer Stirnglatze, die mit den Geheimratsecken verschmilzt.

Kreisrunder Haarausfall

Der kreisrunde Haarausfall kann an verschiedenen Stellen des Kopfes, aber auch an Augenbrauen, Bart und am Körper auftreten. Er macht sich mit etwa münzgroßen kreisrunden kahlen Stellen bemerkbar. Diese Stellen sind von sogenannten Ausrufezeichenhaaren umgeben, die wie abgebrochen wirken und kürzer als einen Zentimeter sind. Der kreisrunde Haarverlust gehört zu den Arten von Haarausfall, bei denen die Ursache oft nur schwer ermittelt werden kann. Er kann durch

  • psychischen Stress
  • Autoimmunerkrankungen
  • Infektionen

verursacht werden. Bemerken Sie Anzeichen von kreisrundem Haarverlust, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Er untersucht Ihre Kopfhaut, nimmt eine Blutuntersuchung vor und kann eine Haaranalyse durchführen. In einigen Fällen wachsen die Haare an den kahlen Stellen wieder nach. Dieser Haarausfall kann immer wieder an anderen Körperstellen auftreten. Es kann in einigen Fällen zu einer Spontanheilung kommen, sodass die Haare wieder nachwachsen.

Mechanischer Haarausfall

Mechanischer Haarausfall tritt zumeist nur an kleinen Bereichen des Kopfes auf. Er gehört zu den Haarausfall Arten, die reversibel sind. Die Haare fallen dort aus, wo sie am stärksten mechanisch belastet werden. Die Belastung kann durch das häufige Tragen eines Helms oder Basecaps, straffes Zurückbinden der Haare, Aufrollen der Haare auf Lockenwickler oder kräftiges Kämmen auftreten.

Aufgrund der mechanischen Belastung können sich die Haarfollikel verkrümmen. Sie verkümmern und bringen immer dünnere Haare hervor. Die Haare können an den Stellen, an denen die Belastung auftritt, abbrechen. Die Wachstumsphasen der Haare verkürzen sich.

Die Haare fallen vorzeitig aus. Werden die Haare nicht mehr mechanisch belastet und sind die Haarfollikel noch intakt, können die Haare wieder nachwachsen. Die Haarfollikel können sich erholen. Sie sollten darauf achten, dass Sie die Haare nicht mehr belasten. Das Haarwachstum kann mit einer PRP-Behandlung mit Eigenblut, aber auch mit verschiedenen Haarkuren als Hausmittel wieder angeregt werden.

Spannungshaarausfall

Der Spannungshaarausfall ist durch ein ähnliches Erscheinungsbild wie der erblich bedingte Haarausfall gekennzeichnet. Er kann sich auch bei Frauen mit Geheimratsecken, zurückweichendem Haaransatz und Tonsur am Oberkopf bemerkbar machen. Er gehört zu den Arten von Haarausfall, bei denen die Haare wieder nachwachsen können, wenn das Problem erfolgreich behandelt wurde. Ähnlich wie beim erblich bedingten Haarverlust sind auch beim Spannungshaarausfall die Haarfollikel empfindlich gegen Dihydrotestosteron.

Durch Anspannung wird das Problem verstärkt. Stress und eine erhöhte Konzentration führen zu einer Anspannung der Kopfhaut, deren Durchblutung dann eingeschränkt ist. Die Haarfollikel werden nicht mehr genügend mit Nährstoffen versorgt. Bemerken Sie Anzeichen von Spannungshaarausfall und leiden Sie häufig unter Stress oder Spannungskopfschmerzen, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Er kann messen, wo die Anspannung am stärksten auftritt. Die Behandlung kann mit autogenem Training, Bio-Feedback oder dedr Injektion von Muskelrelaxans in die Kopfhaut erfolgen.

Traktionsalopezie

Die Traktionsalopezie gehört zu den mechanisch bedingten Haarausfall Arten. Sie tritt durch starkes Ziehen an den Haaren auf:

  • Zurückbinden der Haare zum Pferdeschwanz und Tragen von Haargummis
  • Aufrollen der Haare auf Lockenwickler
  • heftiges Ziehen beim Kämmen und Bürsten
  • häufige Benutzung von Glätteisen.

Die Haarfollikel verkrümmen sich durch das Ziehen. Die Haare können abbrechen. Die Haarfollikel werden immer schwächer und bilden immer dünnere Haare aus. Die Wachstumsphasen der Haare verkürzen sich. Hält die mechanische Belastung an, können die Haarfollikel absterben und gar keine Haare mehr hervorbringen.

Das können Sie verhindern, indem Sie die Zugbelastung der Haare vermeiden. Sie sollten künftig auf Pferdeschwanz, Lockenwickler und Glätteisen verzichten. Das Abschneiden der Haare reduziert die Belastung. Die Haarfollikel können sich wieder erholen, wenn sie noch intakt sind.

Trichotillomanie

Die Trichotillomanie ist eine der mechanisch bedingten Arten von Haarausfall. Sie tritt durch zwanghaftes Ausreißen der Haare auf. Häufig sind Kinder von Trichotillomanie betroffen. Die Zwangsstörung kann durch eine Stresssituation hervorgerufen werden. Da die Haare ständig ausgerissen werden, bilden sich kahle Stellen.

Die Haarfollikel können an den betroffenen Stellen verkümmern und absterben. An den kahlen Stellen bilden sich dann keine Haare mehr. Die Behandlung erfolgt durch einen Psychotherapeuten. Es kann sich um eine Einzel- oder Gruppentherapie handeln. Gesprächs- und Verhaltenstherapien sind geeignet.

Vernarbender Haarausfall

Der vernarbende Haarausfall gehört zu den Haarausfall Arten, bei denen an den kahlen Stellen keine Haare mehr wachsen. An verschiedenen Stellen des Kopfes, aber auch am Körper können die Haare ausfallen. Die kahlen Stellen sind häufig gerötet und können jucken. Mit der Zeit bilden sich Narben. An den Narben wachsen keine Haare mehr. Der vernarbende Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben:

  • Pilzbefall der Kopfhaut
  • Infektion der Kopfhaut mit Bakterien
  • Autoimmunerkrankung
  • Ekzem oder Schuppenflechte (Psoriasis)

Die Ursache ist oft nur schwer feststellbar. Der Hautarzt kann die Ursache durch eine Untersuchung der Kopfhaut, eine Haaranalyse und eine Blutuntersuchung feststellen. Er kann auch eine Kopfhautprobe entnehmen. Mit der richtigen Behandlung lässt sich der Haarausfall stoppen.

Fazit: Haarausfall zeigt sich mit verschiedenen Arten

Es gibt verschiedene Haarausfall Arten, die verschiedene Ursachen haben. Die meisten Arten von Haarausfall lassen sich behandeln. Wurde die Ursache behandelt, können die Haare wieder nachwachsen. Sie sollten zum Hautarzt gehen, der die Ursache feststellt und die geeignete Behandlung einleitet.

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