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Anzeichen für Haarausfall

Die ersten Anzeichen für Haarausfall zeigen sich bei Männern oft schon in der Pubertät. Zumeist handelt es sich dabei um erblich bedingten Haarausfall, der 60 bis 80 Prozent aller Männer trifft. Neben dem erblich bedingten Haarausfall gibt es noch andere Formen von Haarausfall, die Sie an verschiedenen Anzeichen erkennen. Bemerken Sie die ersten Anzeichen für Haarverlust, besteht Handlungsbedarf.

Die ersten Anzeichen für Haarausfall – was ist Haarausfall?

Die einfachste Möglichkeit, um festzustellen, ob bei Ihnen ein Haarausfall vorliegt, ist das tägliche Zählen der ausfallenden Haare. Von Haarausfall ist die Rede, wenn mehr als 100 Haare am Tag ausfallen. Sie müssen noch nicht beunruhigt sein, wenn innerhalb einer Woche pro Tag mehr als 100 Haare ausfallen. Abhängig von der Jahreszeit und von der körperlichen Verfassung können mehr oder weniger Haare ausfallen. Auch die Lebensumstände spielen eine Rolle.

Genießen Sie über einen längeren Zeitraum häufiger Alkohol, rauchen Sie viel, ernähren Sie sich nicht ausgewogen und leiden Sie unter Stress, kann das zu verstärktem Haarausfall führen. Dabei muss noch kein echter Haarausfall vorliegen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, dass mehr oder weniger Haare ausfallen können, sind die Wachstumzyklen der Haare. Das menschliche Haar durchläuft einen Wachstumszyklus, der aus drei Phasen besteht:

  • Wachstumsphase (Anagenphase), dauert zwei bis sechs Jahre
  • Übergangsphase (Katagenphase), dauert etwa zwei Wochen
  • Ruhephase (Telogenphase), dauert zwei bis vier Monate.

Die meisten Haare, mehr als 80 Prozent, befinden sich bei gesunden Menschen in der Wachstumsphase. In dieser Phase werden die Haarwurzeln ausreichend mit Nährstoffen versorgt. In der Übergangsphase befinden sich nur wenige Haare. Die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln wird eingestellt, die Haarzellen teilen sich nicht mehr, bevor die Haarfollikel in die Ruhephase eintreten . Auch in der Ruhephase befindet sich nur ein geringer Teil der Haare. Das Haar fällt am Ende der Ruhephase aus. Sind die Haarfollikel noch intakt, beginnt wieder ein neuer Zyklus. Die Haarfollikel bilden wieder neue Haare aus, die sich dann in der Wachstumsphase befinden.

Fallen die Haare verstärkt aus, befinden sich mehr Haare als gewohnt in der Ruhephase. Um die ersten Anzeichen für Haarverlust zu erkennen, sollten Sie etwa über einen Zeitraum von sechs Wochen die ausgefallenen Haare zählen und an jedem Tag notieren, wie viele Haare ausfallen. Sind das fast immer im Schnitt 100 Haare, dann ist ein Haarausfall wahrscheinlich. Stellen Sie nicht nur beim Kämmen fest, dass Ihnen viele Haare ausfallen, sondern sehen Sie auch im Spiegel, dass sich Ihr Haar lichtet, dann ist das ein eindeutiges Anzeichen für Haarausfall.

Weitere Anzeichen, an denen Sie einen Haarverlust erkennen können

Neben den Haaren, die Ihnen täglich ausfallen, und auffallend lichter werdendem Haar gibt es noch weitere Anzeichen für Haarverlust:

  • Juckreiz: Juckt die Kopfhaut, deutet das darauf hin, dass die Kopfhaut nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Das führt zu einer Mangelversorgung der Haarfollikel mit Nährstoffen und letztendlich zum Ausfallen der Haare.
  • Erhöhte Talgproduktion: Die Haarfollikel können durch eine übermäßige Talgproduktion verstopft werden. Die Haare werden am Wachsen gehindert. Die Haarfollikel können sich entzünden, was zum Ausfall der Haare führt. Reiben Sie mit Ihren Fingern auf der Kopfhaut und sind die Finger schmierig oder ölig, deutet das auf eine erhöhte Talgproduktion hin.
  • Schuppen: Sie können sowohl bei trockener als auch bei fettiger Kopfhaut entstehen und sind ein Zeichen für eine Zellveränderung und mangelnde Abwehrkräfte der Kopfhaut. Oft können Sie die Schuppenbildung stoppen, indem Sie ein Anti-Schuppen-Shampoo verwenden.
  • Veränderungen der Nägel: Das wichtigste Material von Haaren und Nägeln ist Keratin. Ändert sich Ihre Nagelstruktur, kann das auf einen Haarverlust hindeuten, denn es kann ein Mangel Vitaminen, Biotin, Zink oder Eisen vorliegen.

Haben Sie glattes Haar und zeigen sich im Nacken plötzlich kleine Löckchen, kann das ein Anzeichen für Haarausfall sein. Bevor die Haare letztendlich ausfallen, können sie sich am Hinterkopf kräuseln.

Die sichersten Anzeichen für einen Haarverlust bei Männern sind Geheimratsecken, ein zurückweichender Haaransatz und Glatzenbildung. Es handelt sich dann um den erblich bedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie). Stellen Sie diese Merkmale bei sich fest und gibt es in Ihrer Familie Fälle von Haarausfall, ist es ziemlich sicher, dass bei Ihnen eine androgenetische Alopezie vorliegt. Die androgenetische Alopezie muss nicht durch Ihren Vater vererbt werden. Auch Ihre Mutter kann einen erblich bedingten Haarausfall vererben. Sie erkennen das bei Frauen an immer lichter werdendem Haar um den Mittelscheitel. Die typische M-Form am Haaransatz bei einem erblich bedingten Haarverlust bei Männern kann sich bereits vor dem 20. Lebensjahr bemerkbar machen.

Weitere Formen von Haarverlust und die Anzeichen

Neben der androgenetischen Alopezie als häufigster Form von Haarverlust bei Männern kann Haarausfall noch in anderen Formen auftreten. Die Anzeichen von Haarausfall sind oft eindeutig. Bei einem diffusen Haarausfall fallen die Haare gleichmäßig auf dem gesamten Kopf aus. Abhängig von der Form des Haarverlusts kann sich dieser Prozess mehr oder weniger schnell vollziehen. Es kann zum totalen Haarverlust auf dem Kopf und auch am Körper kommen. Das ist zumeist die Folge einer Chemotherapie. Wird die Ursache des diffusen Haarausfalls beseitigt, wachsen die Haare oft wieder nach.

Der kreisrunde Haarausfall macht sich durch kleine kahle Stellen bemerkbar, die scharf begrenzt und rund sind. Schreitet dieser Haarausfall weiter fort, können die kahlen Stellen miteinander verschmelzen. Nicht nur die Kopfhaare, sondern auch die Körperbehaarung kann betroffen sein. Ein ernstzunehmendes Anzeichen für Haarverlust sind kahle Stellen, die schmerzen oder jucken und an denen sich Narben bilden. Es handelt sich um den vernarbenden Haarausfall, bei dem die Haare an den kahlen Stellen nicht mehr nachwachsen.

Binden Sie Ihr Haar häufig zum Zopf oder tragen Sie oft einen Schutzhelm oder ein Basecap, können Sie Anzeichen von Haarausfall feststellen, wenn die Haare an den stark beanspruchten Stellen abbrechen oder ausfallen. Ein mechanischer Haarausfall ist wahrscheinlich.

Ziehen Sie die Reißleine

Bemerken Sie Anzeichen für Haarausfall, müssen Sie sich nicht immer beunruhigen. Es besteht jedoch Handlungsbedarf, um den Haarverlust zu stoppen oder zu verzögern. Sind die Haarfollikel an den kahlen Stellen noch intakt, müssen sie stimuliert werden, um wieder neue Haare zu bilden. Das gelingt mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, die reich an Eisen, Zink, Vitaminen, Biotin und essentiellen Aminosäuren ist.

Auch mit verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten wie der PRP-Behandlung mit Eigenblut, das zu plättchenreichem Blutplasma aufbereitet wird, dem Microneedling, bei dem die Kopfhaut mit einem Roller mit feinen Nadeln behandelt wird, der Sauerstofftherapie oder der Softlasertherapie kann die Kopfhaut besser durchblutet werden. Die Haarfollikel werden wieder besser mit Nährstoffen versorgt und können neue Haare ausbilden.

Einem erblich bedingten Haarausfall können Sie mit Minoxidil oder mit Finasterid (Propecia) entgegenwirken, doch sollten Sie genau überlegen, ob Sie diese Haarwuchsmittel anwenden möchten. Beide Haarwuchsmittel können starke Nebenwirkungen haben.

Bemerken Sie Anzeichen für Haarverlust, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Er kann eine Untersuchung von Kopfhaut und Haaren, eine Zupfprobe und eine Blutuntersuchung vornehmen, um festzustellen, ob ein Haarverlust vorliegt und um welche Form es sich handelt. Er kann die entsprechende Behandlung vornehmen. Nur dann, wenn die Haare nicht mehr nachwachsen, sollten Sie an eine Haartransplantation denken.

Fazit: Haarausfall macht sich mit verschiedenen Symptomen bemerkbar

Die eindeutigsten Anzeichen für Haarausfall sind lichter werdendes Haar und ein Ausfall von mehr als 100 Haaren täglich über einen längeren Zeitraum. Auf Haarverlust können auch Juckreiz auf der Kopfhaut, eine erhöhte Talgproduktion, Schuppenbildung oder Veränderungen der Nägel hindeuten.

Typische Anzeichen der androgenetischen Alopezie bei Männern sind ein zurückweichender Haaransatz, Geheimratsecken und Glatzenbildung. Sind die Haarfollikel noch intakt, können Sie den Haarverlust stoppen, indem Sie die richtige Behandlung vornehmen.

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