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So erkennen Sie Haarausfall durch Schilddrüsenunterfunktion

Es ist nicht immer leicht, den Haarverlust bei einer Schilddrüsenunterfunktion zu erkennen. Denn oft handelt es sich dabei um einen Prozess der schleichend voranschreitet. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Kopfhaut und das Haar stets im Blick behalten Im Zweifelsfall sollten Sie sich an einen Arzt wenden.

Er kann zeitnah die passende Therapie einleiten. Bedenken Sie, dass eine frühe Behandlung schneller zum gewünschten Erfolg führt. Auch bleiben Ihnen dadurch die unangenehmen Spätfolgen erspart.

Dadurch zeichnet sich die Schilddrüsenunterfunktion aus

Bis zu 15 Prozent der Menschen im deutschsprachigen Raum sind von einer sogenannten Hypothyreose betroffen. Damit handelt es sich bei der Schilddrüsenunterfunktion um ein relativ häufiges Leiden. Es sind bei dieser Krankheit sämtliche Prozesse im Organismus stark verlangsamt.

Dies liegt daran, dass die Drüse ihrer Leistung nicht mehr nachkommt – sie steuert nämlich sämtliche Vorgänge in Ihrem Körper. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion produziert das Organ nämlich zu wenige Mengen der Hormone T3, T4 sowie TSH.

Betroffene Personen fühlen sich dadurch stark geschwächt, sind leicht depressiv und frieren schnell. Außerdem ist das Leiden durch einen vergleichsweise niedrigen Blutdruck gekennzeichnet. Ein Hinweis für eine Unterfunktion ist ein erhöhter TSH-Wert in Ihrem Blut.

Es gibt vielfältige Gründe, weshalb Menschen an einer Schilddrüsenunterfunktion erkranken. Oft wird das Leiden durch einen Jodmangel oder eine Radiojodtherapie ausgelöst. Aber auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Wird dies nicht behandelt, bildet sich ein sogenannter Kropf – er entsteht durch die krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse.

Bei vielen Erwachsenen ist außerdem Morbus Hashimoto der Auslöser für das Leiden. In diesem Fall bekämpfen fehlgeleitete Antikörper die Schilddrüse. Es kommt dadurch zu einer systematischen Zerstörung des Schilddrüsengewebes.

So macht sich der Haarverlust durch Schilddrüsenunterfunktion bemerkbar

Wird der Haarausfall durch die Schilddrüsenunterfunktion verursacht, handelt es sich oftmals um einen diffusen Verlust des Kopfhaars. Konkret heißt dies, dass die Haare gleichmäßig ausfallen. Sie werden stetig dünner, bis schließlich die Kopfhaut durchscheint.

Oft macht sich dieser Haarausfall am Scheitel bemerkbar. Der haarlose Bereich erscheint hier größer. Im Anfangsstadium bleibt diese Form des Haarverlusts lange unbemerkt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Haare regelmäßig inspizieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie wissen, dass bei Ihnen eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt.

Haarausfall durch Schilddrüsenmedikamente?

Auch einige Medikamente zur Behandlung des Schilddrüsenleidens können Haarverlust verursachen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Dosis nicht korrekt eingestellt wurde. Bemerken Sie, dass Ihnen nach der Einnahme eines Medikaments die Haare verstärkt ausfallen, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden. Mitunter muss er Ihre Dosis ändern oder Ihnen ein anderes Arzneimittel verschreiben.

Lässt sich eine Schilddrüsenunterfunktion durch Haarausfall erkennen?

Auch der Umkehrschluss ist möglich. Manchmal führt der Haarausfall dazu, dass Betroffene einen Arzt aufsuchen und sich untersuchen lassen. Er diagnostiziert daraufhin das Schilddrüsenleiden. Es ist daher essenziell, dass Sie sich schon bei den frühen Anzeichen eines Haarverlusts in professionelle Behandlung begeben.

In der Regel führt ein Bluttest dazu, dass die Schilddrüsenunterfunktion entdeckt wird. Führt Ihr Arzt diese Untersuchung nicht automatisch durch, fragen Sie gezielt nach. Denn auch bei einer Fehlfunktion der Schilddrüse führt eine frühe Behandlung schneller zum Erfolg.

Wie lässt sich Haarausfall durch Schilddrüsenunterfunktion behandeln?

Zuallererst müssen Sie die Fehlfunktion der Schilddrüse behandeln. Dabei reicht es oftmals schon aus, wenn Sie Ihre Ernährung umstellen. Gehen Sie im Vorfeld der Ursache für Ihr Leiden auf den Grund. Mitunter ist nur ein Jodmangel für die Unterfunktion verantwortlich.

Ist dies bei Ihnen der Fall, integrieren Sie jodreiche Produkte in Ihren Speiseplan. Manchmal ist auch die Einnahme von Medikamenten erforderlich. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem Arzt beraten. Achten Sie darauf, dass er Ihnen kein Arzneimittel verschreibt, das den Haarausfall verstärkt.

Bleibt der Haarverlust auch nach Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion bestehen, können Sie weitere Behandlungen in Erwägung ziehen. Beschränken sich die kahlen Bereiche auf Ihre Stirn, dann können Sie eine Haarverpflanzung durchführen lassen.

Denn in diesem Fall sind auf dem Hinterkopf ausreichend Spenderhaare vorhanden. Bedenken Sie, dass die meisten Kliniken den Eingriff erst bei Patienten durchführen, die das 30. Lebensjahr überschritten haben.

Wollen Sie sich nicht der Operation unterziehen, dann sollten Sie sich mit der Haarpigmentierung vertraut machen. Zu empfehlen ist Ihnen diese Methode vor allem dann, wenn Sie kahle Bereiche auf Ihrem Kopf visuell auffüllen wollen.

Denn bei einer Pigmentierung werden Haarstoppeln mithilfe von Farbpigmenten simuliert. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass sie auch bei einer Vollglatze zum Einsatz kommen kann. Hier nehmen die Pigmente das Erscheinungsbild einer Kurzhaarfrisur an. In der Regel müssen die Pigmente aber nach rund drei Jahren erneuert werden.

Sind Haarwuchsmittel zu empfehlen?

Bei einem Haarausfall durch Schilddrüsenunterfunktion greifen einige Betroffene zu Haarwuchsmitteln wie Finasterid oder Minoxidil. Doch hier ist Vorsicht geboten. Denn die Substanzen werden nicht von jedem Mann vertragen – sie greifen nämlich zusätzlich in dessen Hormonhaushalt ein. Dies ist vor allem bei einer bestehenden Schilddrüsenunterfunktion, bei der ohnehin schon ein hormonelles Ungleichgewicht besteht, gefährlich.

Sie fahren in diesem Fall also besser, wenn Sie in Pflegemittel mit natürlichen Inhaltsstoffen investieren. Besonders sind dabei vitaminreiche Shampoos zu empfehlen. Sie stärken die Haare und unterstützen den Wachstumsprozess.

Allerdings müssen Sie sich hier in Geduld üben. Damit ein Erfolg zu sehen ist, sollten Sie im Vorfeld die Unterfunktion in den Griff kriegen. An einer Behandlung durch den Arzt geht in diesem Fall nichts vorbei.

Fazit – behandeln Sie Haarverlust bei Schilddrüsenunterfunktion rechtzeitig

Liegt bei Ihnen Haarausfall durch Schilddrüsenunterfunktion vor, ist es wichtig, dass Sie rechtzeitig handeln. Wenden Sie sich zeitnah an einen Arzt. So haben Sie die Möglichkeit, die Art des Haarverlusts zuverlässig diagnostizieren zu lassen.

Außerdem ist es wichtig, dass Sie zuerst die Ursache behandeln. Denn nur dann, wenn Sie die Schilddrüsenunterfunktion in den Griff kriegen, erzielen Sie langfristig einen positiven Effekt. Auch kann es zu einem Nachwachsen des Kopfhaars kommen, wenn Ihre Hormone wieder im Gleichgewicht sind. Den Wachstumsprozess können Sie mithilfe vitamin- und mineralhaltiger Shampoos unterstützen.

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